Grünes Frankfurt: Nordend

Grünes Frankfurt: Nordend

Das Nordend grenzt am Anlagenring und somit direkt an den Innenstadtbereich von Frankfurt. Es gibt zwar noch die Unterteilung in Nordend-West und Nordend-Ost, doch dient diese eher statistischen Zwecken. Altbauten im östlichen Nordend und Villen aus der Gründerzeit im Holzhausenviertel sind bemerkenswert für den Stadtteil, ebenso eine bunte vielfältige Kneipenszene mit vielen Restaurants, Bars und Weinlokalen. Einige grüne Oasen finden sich hier: Angefangen mit dem liebevoll angelegten Frankfurter Hauptfriedhof mit seinem alten Baumbestand, der allerdings zum Teil noch in Eckenheim liegt. Erholung für Mensch, Tier und Pflanze findet sich auf dem Friedhofsgelände auch in dem neu angelegten ökologischen Mustergarten, der Rückzugsraum für zahlreiche Tierarten bietet. Weitere Grünanlagen sind der Günthersburgpark, der Bethmannpark mit dem Chinesischen Garten und der Holzhausenpark.

Bethmannpark

Im Bethmannpark ist Erholung und Ruhe angesagt. Von der Berger Straße aus gelangt man in diese bezaubernde Grünanlage, die früher Eigentum der Frankfurter Bankiersfamilie Bethmann war. Später gelangte der Park in städtischen Besitz, und aus dem Gelände wurde ein öffentlicher Schaugarten. In der Orangerie im Bethmannpark gibt es heute noch eine Beratungsstelle für Pflanzenfreunde, abgesehen davon überwintern hier die frostempfindlichen Kübelpflanzen. In den wärmeren Jahreszeiten werden die Pflanzcontainer mit den oft mediteranen oder tropischen Pflanzen dann ins Freie gestellt, und zusammen mit den bunten Blumenbeeten ergibt sich im Garten ein einmaliges Gesamtbild. Von den vielen Sitzbänken, die sich rund um die Grünflächen verteilen, schweift der Blick über die Blütenvielfalt der zahlreichen Stauden, Gehölze und Sommerblumen. Erholung pur.

Wer Unterhaltung anderer Art sucht, findet auf den umliegenden Wiesen Plätze zum Sonnenbaden oder im Freiland ein Feld zum Schachspielen. Weitere Zugänge zum Park gibt es am Mauerweg, wo sich ein kleiner Spielplatz befindet und an der Friedberger Anlage. Überquert man diese stark befahrene Straße, gelangt man in die namensgleiche Grünfläche der “Friedberger Anlage”, die Teil der Frankfurter Wallanlagen ist.

Chinesischer Garten

Chinesischer Garten/ Foto: Karola Neder

Eine weitere Attraktion inmitten des Bethmannparks ist der Chinesische Garten. Sozusagen ein Park im Park. Umgeben von Grünflächen und Rabatten, von weißen Mauern eingefasst und von steinernen chinesischen Drachen “bewacht”, befindet sich dort der “Garten des Himmlischen Friedens”, wie er auch genannt wird. 1989 wurde der Park von chinesischen Experten mit original-importierten Bauelementen angelegt. Kunstvolle Pagoden, zierliche Brücken, eine exotische Vegetation mit Bambushainen, Azaleen und anderen asiatischen Gehölzen lassen den Garten fernöstlich anmuten. Von der Pagode ergeben sich schöne Ausblicke auf den stimmungsvoll angelegten Seerosenteich.

Bethmannpark
Friedberger Landstraße 8
60316 Frankfurt am Main
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Günthersburgpark

Am Wasserspielplatz im Günthersburgpark/ Foto: Karola Neder
Am Wasserspielplatz

An der Grenze zwischen Bornheim und dem Frankfurter Nordend liegt der Günthersburgpark. Inoffiziell wird er zwar gerne in Bornheim verortet, nach einer Grenzkorrektur gehört er jedoch zum Stadtteil Nordend-Ost. Große Wiesen, Spazierwege und ein schöner alter Baumbestand durchziehen die Grünanlage. Die Bäume sind teilweise ausgeschildert, und unter anderem kann man hier Mammutbäume, Schwarzkiefern, Blauglocken- und Geweihbäume entdecken.

Der Park ist sowohl ein Anziehungspunkt für Familien mit Kindern als auch für junge Leute und ältere Semester. Picknick, Joggen, Sport, Ballspiele und neuerdings Slacklining stehen hier auf dem Freizeitprogramm. Ein Café mit Sommergarten bietet kühle Getränke und kleine Gerichte an, während die Kinder auf dem angrenzenden Spielplatz herumtoben können. Insgesamt verfügt der Park noch über zwei weitere Spielplätze, darunter auch ein Wasserspielplatz für die kleineren Gäste. Im Schatten einer Platanenallee wird Boule gespielt. Daneben befindet sich eine ehemalige Orangerie, die heute Sitz des Frankfurter Kinderschutzbunds und Veranstaltungsort für künstlerische und sozialpädagogische Projekte ist.

In der Erweiterung des Parks nach Norden findet im Sommer ein vierwöchiges Festival mit diversen Freiluftveranstaltungen statt: Beim “Stalburg Theater Offen Luft” (oder kurz STOFFEL) gibt es Musik, Kabarett, Lesungen und Theater. In den Randbereichen des Parks gibt es noch einen Abenteuerspielplatz und ein weiterer Weg führt in einen Bereich mit Kleingärten. Die im Park befindlichen Skulpturen “Sämann” und “Schreitender Stier” sind Teil der “Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt”. Hunde sind im Park verboten.

Günthersburgpark
Wetteraustraße
60389 Frankfurt am Main
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Wasserpark

Wer Ruhe und Erholung in der Natur sucht, ist im Wasserpark gut aufgehoben. Hier geht es um einiges ruhiger zu als im benachbarten Günthersburgpark. Eine grüne Oase mit hügeligen Wiesen, verschlungenen Pfaden und einem alten Baumbestand inmitten der Großstadt. Aufwändig gestaltete Hochbauten aus rotem Sandstein im Stil der Neorenaissance verteilen sich über den Park. Nicht nur schön anzusehen, sondern auch enorm wichtig – denn von hier aus wird die Wasserversorgung der Stadt gewährleistet: Eine Fernwasserleitung aus dem Vogelsberg endet in dem Hochbehälter, und von dort aus wird das Wasser in das städtische Trinkwassernetz eingespeist. Ein Wasserlehrpfad informiert über die verschiedenen Aspekte der Wasserversorgung in der Großstadt. Eine weitere Attraktion ist der Bienengarten im Wasserpark, der vom Frankfurter Imkerverein betrieben wird. Der regionale Honig kann in der Saison direkt im Park erworben werden. Kostenlose Führungen durch den Bienengarten werden von April bis September angeboten.

Wasserpark
Dortelweiler Str. 105
60389 Frankfurt am Main
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Holzhausenpark

Herzstück dieser Grünanlage ist das barocke Wasserschlösschen mit dem idyllischen Weiher. Der Holzhausenpark blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das “Holzhausen Oed” – so die frühere Bezeichnung des Anwesens – war die ehemalige Sommerresidenz der Patrizierfamilie von Holzhausen. Auch die Namensherkunft des angrenzenden Oeder Wegs lässt sich zurückführen auf die einst hier ansässigen Einödhöfe. Im Laufe der Zeit wurde das Gelände mehrfach erweitert und dem Zeitgeist entsprechend umgestaltet, so entstand ein großer Landschaftspark rund um das Wasserschloss. Heute ist das Gebäude des Holzhausenschlösschens Sitz der Frankfurter Bürger- Stiftung. Entlang der Grünanlage führt eine Allee mit Kastanienbäumen, und ein kleines Café lädt kleine und große Gäste zum Verweilen ein. Auf Liegewiesen und Parkbänken inmitten des alten Baumbestandes finden Besucher*innen Erholung in der Natur. Für Kinder gibt es zwei große Spielbereiche mit Klettergerüsten, Holzeisenbahn und Wasserspielen.

Holzhausenpark
60322 Frankfurt am Main
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Quellen: Website der Stadt Frankfurt, Wikipedia, Eigenerhebung
Text und Fotos: Karola Neder

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