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Grünes Frankfurt: Sachsenhausen

Eiserner Steg/ Foto: Karola Neder
Eiserner Steg

„Dribbdebach“ („drüben vom Bach“), also auf der Seite südlich des Mains, liegt Sachsenhausen. Der Stadtteil ist verwaltungstechnisch in Sachsenhausen-Nord und Sachsenhausen-Süd eingeteilt. Ein großer Teil des Frankfurter Stadtwaldes ist im Süden von Sachsenhausen verortet, während das Gebiet von Sachsenhausen-Nord städtisch dicht bebaut ist. Als beliebte Shoppingmeile gilt die Schweizer Straße, die sich von der Untermainbrücke bis zur Mörfelder Landstraße erstreckt und neben einer Vielzahl von Geschäften auch von zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants durchzogen ist. Auch das Gebiet rund um Alt-Sachsenhausen ist bekannt für seine Gaststätten, Gartenwirtschaften und Apfelweinlokalen, wo vielfach die „Grie Soß“ (Grüne Soße) und das Frankfurter Nationalgetränk „Ebbelwoi“ (Apfelwein) angeboten wird. Entlang des Mains erstreckt sich die Uferpromenade und das Museumsufer mit vielen Freizeit- und Erholungsangeboten. Goetheturm und die sogenannte „Goetheruh“ sind schöne Ausflugsziele in Richtung des Stadtwaldes. Im Stadtwald befindet sich auch das Frankfurter Waldstadion, durch Namenssponsoring offiziell „Deutsche Bank Park“, beinahe 100 Jahre alt, dient es primär als Fußballstadion für die Heimspiele der Frankfurter Eintracht.

Übersicht:

Das südliche Mainufer

Das südliche Mainufer umfasst mehrere Teilbereiche. Die Strecke beginnt im Osten mit dem Deutschherrnufer, geht dann über in das Sachsenhäuser Ufer, es folgt der Schaumainkai mit dem Museumsufer, weiter führt der Weg dann zum Theodor-Stern-Kai, und schließlich wechselt die Strecke in den Bereich am Niederräder Mainufer. In seinem Verlauf ändert sich das Erscheinungsbild der Uferbereiche, so verleihen beispielsweise der Promenadenweg entlang des Tiefkais, sowie das Hochkai mit der Museumszone und dem Metzlerpark den Zonen ihren speziellen Charakter.

Im Sommer findet auf beiden Seiten des Ufers das Museumsuferfest mit einem vielfältigen kulturellen Programm statt. Die Mainbrücken entlang der Strecke verbinden das südliche Mainufer in Sachsenhausen mit dem nördlichen Ufer auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses, wo sich der Innenstadt- und Altstadtbereich befindet. Deutschherrnbrücke, Flößerbrücke, Ignatz-Bubis-Brücke, Alte Brücke, Eiserner Steg, Untermainbrücke, Holbeinsteg, Friedensbrücke und Main-Neckar-Brücke unterteilen das Mainufer von Osten nach Westen. Im folgenden wird auf die einzelnen Teilbereiche am südlichen Mainufer näher eingegangen.

Das südlicher Mainufer
60594 Frankfurt am Main
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Deutschherrnufer

Am südlichen Mainufer zwischen Flößerbrücke und Deutschherrnbrücke befindet sich das Deutschherrnviertel. Vom Walter-von-Cronberg Platz zu Füßen des Main Plaza gelangt man von hier zum Tiefkai des Mainufers. Grünflächen, Liegewiesen und Sitzbänke säumen die Flusspromenade, unterbrochen von Baumgruppen, Solitärgehölzen und kleinen Rosenbeeten. Der Blick von hier richtet sich auf das gegenüberliegende Mainufer mit der Europäischen Zentralbank im Hintergrund. Nach Osten führt der Weg in Richtung der neuen Osthafenbrücke, während der westliche Streckenverlauf ab der Alten Brücke in den Bereich des Museumsufers mündet. Ab hier schließen das Sachsenhäuser Ufer und der Schaumainkai an. Mit dem Rad, mit Inline-Skatern oder zu Fuß bieten sich hier entlang des Mains viele Ausflugs- und Erholungsmöglichkeiten. In der Nähe der neuen Osthafenbrücke befindet sich der Spielplatz Deutschherrnufer.

Deutschherrnufer
60594 Frankfurt am Main
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Museumsufer

Vom Schaumainkai, wo sich die Museen aneinanderreihen, führen mehrere Treppen und Wege zur tieferliegenden Uferpromenade. Am Tiefkai herrscht bei schönem Wetter Hochbetrieb: Fahrradfahrer, Inline-Skater und Fußgänger teilen sich den Weg am Mainufer. Deshalb ist es gut zu wissen, dass auch am Hochkai zwischen Friedensbrücke und Flößerbrücke ein Fahrradweg verläuft, auf den Radfahrer*innen in stark frequentierten Zeiten ausweichen können. An der Flusspromenade erstrecken sich Bereiche mit großen Liegewiesen, die zu vielfältigen Freizeitmöglichkeiten einladen. Mit Blick auf die Skyline lässt sich hier Sonnenbaden, Lesen, mit Freunden plaudern oder ein Picknick im Grünen machen. Für das leibliche Wohl sorgen auch die naheliegenden Cafés oder das „Dönerboot“. Alle zwei Wochen samstags findet am Schaumainkai der große Frankfurter Flohmarkt statt. 

Museumsufer
60594 Frankfurt am Main
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Theodor-Stern-Kai

Entlang des Uferabschnitts am Theodor-Stern-Kai geht es ruhiger zu. Auf der relativ kurzen Strecke von 800 Metern schafft die Promenade vorbei am Universitätsklinikum die Verbindung zum Niederräder Ufer. Auch hier gibt es langgestreckte Grünflächen und Sitzbänke entlang des Ufers, auf denen man entspannt den Blick auf das gegenüberliegende Wohnquartier am Westhafen und den Westhafen Tower genießen kann.

Theodor-Stern-Kai
60596 Frankfurt am Main
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Metzlerpark

Metzlerpark in Frankfurt Sachsenhausen/ Foto: Karola Neder
Metzlerpark

Nahe des Museumufers befindet sich der Metzlerpark. Der Museumspark verbindet das Museum Angewandte Kunst mit dem Museum der Weltkulturen. Hier findet man Erholung zwischen weitläufigen Wiesenflächen inmitten eines alten Baumbestandes. Im Innenhof des Museums befindet sich ein Brunnen, der den Mittelpunkt des Park bildet. Auf den halbkreisförmigen Mauern, die sich um den Brunnen gruppieren, bieten sich einige Sitzgelegenheiten. Die historische Villa Metzler gehört zum Museum Angewandte Kunst und ist eine der noch erhaltenen klassizistischen Villen am Mainufer mit den Namen der ehemaligen Besitzer.

Metztlerpark
Schaumainkai 15
60594 Frankfurt am Main
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Seehofpark

Spielplatz im Seehofpark © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt
Spielplatz im Seehofpark © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt

Der Seehofpark liegt in der Nähe des Waldspielparks am Goetheturm und ist ein Spielparadies für Kinder. Neben einer großen Spielwiese gibt es ein Baumhaus und eine Kletterburg, sowie einige andere Spielgerätschaften wie Wippe, Schaukel, Balancierband oder Sandkasten mit Wasserspiel. Für die älteren Besucher*innen bieten sich Möglichkeiten zum Tischtennis-, Volleyball- oder Fußballspielen. Wer es ruhiger mag, der entspannt sich einfach auf den Liegewiesen im Schatten der alten Bäume.

Seehofpark
60599 Frankfurt am Main
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Stadtwald

Stadtwald Frankfurt/ Foto: Karola Neder
Stadtwald Frankfurt

Das Kerngebiet des Frankfurter Stadtwaldes erstreckt sich über die südlichen Gebiete der Stadtteile Schwanheim, Sachsenhausen und Oberrad sowie über den nördlichen Teil des Stadtteils Flughafen. Der Stadtwald ist Teil des Frankfurter GrünGürtels und macht fast die Hälfte von ihm aus. Die Revierförstereien befinden sich in Oberrad, Sachsenhausen, Niederrad, Goldstein, Schwanheim und Fechenheim.

Unterwald, Oberwald und Schwanheimer Wald

Traditionell wird der Wald in drei Teile gegliedert: Unterwald, Oberwald und Schwanheimer Wald. Im Westen befindet sich der Schwanheimer Wald mit den Schwanheimer Wiesen. Südlich davon schließt sich der Unterwald an, abgegrenzt durch die acht Kilometer lange Kelsterbacher Terrasse. Der Unterwald macht den südwestlichen Teil des Stadtwaldes aus. Eichen und Kiefern wachsen hier auf nährstoffarmen, kalkfreien und sandigen Böden. Der mächtigste Baum im ganzen Unterwald ist die sogenannte „Goethebuche“, die angeblich laut Forstbüchern in Goethes Geburtsjahr gepflanzt wurde. Der östlich gelegene Oberwald hat einen kalkhaltigen Boden und ist deutlich feuchter. Vorherrschend wachsen hier Buchen. Besagter Buchenwald ist als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) ausgewiesen. Annähernd die Grenze zwischen Unter- und Oberwald bildet die Mörfelder Landstraße. Den Unterwald bewirtschaften Förster*innen und Forstwirt*innen aus den drei Revierförstereien Schwanheim, Goldstein und Niederrad.

Wasser, Weiher und Quellen

Insbesondere im Oberwald gibt es neben kleinen Bächen zahlreiche Waldweiher, beispielsweise der Jacobiweiher, Kesselbruchweiher, Maunzenweiher, Försterwiesenweiher, sowie die künstlich angelegte Grastränke und die Teiche am StadtWaldHaus, welche als Lehrgewässer angelegt wurden. Auch die sprudelnde Quelle des Königsbrünnchens an der Oberschweinstiege und der Kuppelbau des denkmalgeschützten Wasserwerks Hinkelstein nahe der Unterschweinstiege im Unterwald sind schöne Ausflugsziele. Mitten im Stadtwald und trotzdem etwas abseits der Hauptwanderwege liegt der Tiroler Weiher. Interessant hierzu ist die Videoreihe der Stadt Frankfurt „Kleine Fluchten“: Tiroler Weiher.

Monte Scherbelino

Besonders erwähnenswert ist auch das Gebiet rund um den Scherbelino-Weiher nahe am Offenbacher Kreuz. Ursprünglich war der Weiher ein Steinbruch, heute speist er sich mit Grundwasser. Durch seine Lage an der ehemaligen Mülldeponie Monte Scherbelino und durch die Nutzung als Löschteich für die Feuerwehr, war er lange Zeit mit diversen Schadstoffen belastet. Heute bietet das Gelände rund um den Monte Scherbelino die perfekten Voraussetzungen für das Projekt „Städte wagen Wildnis“. Dort wo die Natur sich nun wieder ungestört entwickeln darf, entsteht wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Der Bereich ist nicht öffentlich zugänglich, es werden jedoch Führungen und Workshops angeboten.

Wanderwege

Einige ausgeschilderte Wanderrouten führen durch den Stadtwald. Im Oberwald gibt es den Schäfersteinpfad, den Weilruhpfad, den GrünGürtel Jubiläumsweg und den Rundweg um das Oberforsthaus. Das Oberforsthaus liegt inmitten des Stadtwalds, und hier findet an Pfingsten traditionell der Wäldchestag statt. Im Schwanheimer Wald sorgen der Waldrundweg und der Historische Wanderweg Schwanheim für interessante Eindrücke. Eine weitere schöne Ausflugsmöglichkeit ist ein Spaziergang rund um den Golfplatz in Niederrad. Der „Golfrundweg“ Niederrad führt rund um die gepflegten Rasenflächen der Sportanlage durch bewaldete Dünen. Diese Tour ist nicht ausgeschildert. Generell gilt: Wer den Unterwald erkunden will, ist auf sich selbst gestellt, da es dort keine ausgeschilderten Wanderwege gibt.

Komische Kunst im Stadtwald

Viele Objekte der Komischen Kunst von den Künstlern der Neuen Frankfurter Schule sind im Stadtwald zu bestaunen. Entlang des GrünGürtel-Rundwanderwegs bringen verschiedene Kuriositäten die Besucher*innen zum Schmunzeln: So ist der „Eichhörnchenkönig“ auf dem Gelände am StadtWaldHaus heimisch, am Jacobiweiher zeigt sich die „Eule im Norwegerpullover“, im Schwanheimer Wald treiben die  „Monsterkinder“ ihr Unwesen und „Jupitersäule und Tiroler Schützen“ zieren den Tiroler Weiher. Der „Monsterspecht“ klopft im Oberwald und am Jacobiweiher steht der „Pinkelbaum“, der laut seines Schöpfers F. K. Waechter denkt: „300 Jahre hat man mich angepinkelt – jetzt pinkle ich zurück“ und genau das tut er…

Waldspielparks

Waldspielpark Schwanheim/ Foto: Karola Neder
Waldspielpark Schwanheim

Im Stadtwald gibt es einige Waldspielparks mit vielfältigen Sport- und Spielmöglichkeiten:

  • Waldspielpark Tannenwald mit Rollschuhbahn, Bolzplätzen, Tischtennisplatten und einem Wasserspielplatz, der zwischen Mitte Mai und Mitte September in Betrieb ist
  • Waldspielpark Scheerwald mit Wassersprühfeld, Minigolfanlage, einem Rollschuhfeld, Tischtennisplätzen sowie einem Basketballplatz und zwei Bolzplätzen
  • Waldspielpark Louisa mit einer großen Holzburg, Wassersprühfeld und Klettergeräten
  • Waldspielpark Schwanheim mit grossem integrativen Dino-Spielbereich, Beach-Volleyball-Feld, überdachte Tischtennisfelder, ein Senioren-Fitnessgerät, eine Riesenrutsche, zahlreiche Spiel- und Kombinationsgeräte, Minigolfanlage und ein Bolzplatz
  • Waldspielpark Goetheturm mit einem Spielbereich für Kinder, einer Gaststätte neben dem Goetheturm und als besondere Attraktion ein Irrgarten
  • Carl-von-Weinberg-Park am Waldrand in Niederrad mit Parkcharakter, blühenden Gehölzen und getrenntem Spiel- und Parkbereich

Frankfurter Stadtwald
Schwanheim/Sachsenhausen/Flughafen/Oberrad/Niederrad
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Quartiersplätze

In Sachsenhausen gibt es mehrere sogenannte Quartiersplätze. Diese parkähnlichen Plätze sind kleine grüne Oasen inmitten des Stadtviertels, auf denen man sich trifft und plaudert oder vom Shopping verschnaufen kann. Das soziale Miteinander der Bewohner*innen soll hier im Vordergrund stehen. In diesen Bereichen finden sich meist Grünflächen, Ruhezonen, Sitzbänke, oftmals auch Kinderspielplätze oder ein Freizeitangebot. Unweit von den dicht befahrenen Straßen und inmitten von Straßenverkehr und Trubel bieten die grünen Plätze einen Erholungsraum.

In Sachsenhausen gibt es die folgenden Quartiersplätze:

  • Affentorplatz mit alten Bäumen, großzügiger Rasenfläche und Staudenbeet in unmittelbarer Nähe zum Ausgeh- und Partyviertel
  • Otto-Hahn-Platz mit einer ovalen Rasenfläche im Mittelpunkt, eingefasst von weißen Parkbänken, Rhododendren, Rosen und Stauden
  • Oppenheimer Platz mit einer weiten Rasenfläche, Kinderspielplatz sowie ein Bereich mit Bolzplatz und Tischtennisplatten
Affentorplatz Brunnen © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt
Affentorplatz Brunnen © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt
Otto-Hahn-Platz , Weg © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt
Otto-Hahn-Platz , Weg © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt
Blick auf den Oppenheimer Platz © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt
Blick auf den Oppenheimer Platz © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Grünflächenamt

Quellen: Website der Stadt Frankfurt, Wikipedia, Eigenerhebung

Text: Karola Neder
Fotos (soweit nicht anders angegeben): Karola Neder

Grünes Frankfurt: Nied

Der Stadtteil Nied liegt im Westen von Frankfurt zwischen den zwei Flüssen Nidda und Main. Beliebte Ausflugsziele im Grünen findet man dementsprechend rund um die Uferstrecken und im Mündungsdreieck von Main und Nidda. Der Niedwald und das angrenzende Nidda-Ufer laden zu einem Spaziergang in schöner Naturlandschaft ein.

Übersicht:

Niedwald

Der Niedwald liegt im Westen der Stadt im Stadtteil Nied. In nördlicher Richtung öffnet sich der Wald zum Ufer der Nidda, weiter südlich wird der Wald in seinem Verlauf durch die Oeserstraße in zwei Teilstücke getrennt. Bemerkenswert: Die Oeserstraße ist Teil der historischen Handelsstraße Via Regia, welche die mittelalterlichen Messestädte Frankfurt und Leipzig miteinander verband. Der seit dem 13. Jahrhundert urkundlich belegte Wald in Nied entstand durch natürlichen Bewuchs sowie durch Aufforstung der ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen an der Nidda.

Altarme der Nidda

Durch die Flussbegradigung der Nidda in den 1920er Jahren sind die Altarme Waldspitze und Grill’scher Altarm entstanden, die an den Wald angrenzen. Dort findet sich mittlerweile eine artenreiche Flora und Fauna ein. Der Grill’sche Altarm ist der größte Altarm der Nidda.

Bäume und Bärlauch

Auch wenn Hochwasser und Überschwemmungen seit der Flussbegradigung nicht mehr das vorherrschende Thema sind, handelt es sich beim Niedwald nach wie vor um einen Hartholz-Auwald, das heißt hier etablieren sich Gehölze, die den Wechsel zwischen Überschwemmungen und Trockenheit tolerieren können. Vorherrschende Baumarten sind Hainbuche, Wildkirsche, Esche und Ahorn sowie vereinzelte dominante Eichen, die zum Teil 250 Jahre alt sind. Im Frühjahr wächst hier der Bärlauch im Unterholz und verströmt seinen unverkennbaren Duft. Die Wanderwege im Niedwald sind vorwiegend unbefestigt und ebenerdig, außerdem führt ein Reitweg durch den Wald.

Umweltschutz

Im südlichen Teil des Waldstücks befindet sich das ehemalige Wasserwerk Griesheim. Heute engagiert sich der Verein „Waldwerk e.V.“ dort für diverse Umweltschutzprojekte rund um Griesheim, unter anderem der weiträumigen Abzäunung der Oeserstraße während der jährlichen Krötenwanderung.

Im Nordwesten des Niedwaldes stößt man auf den Selzerbrunnen. Das Wasser des 38 Meter tiefen Mineralwasser-Brunnens weist einen hohen Härtegrad auf und ist chlorid- und eisenhaltig, aber ansonsten trinkbar. Der Niedwald gehört zum Gebiet des Frankfurter Grüngürtels. Interessant hierzu ist auch die Videoreihe der Stadt Frankfurt „Kleine Fluchten“: Niedwald und Sossenheimer Unterfeld.

Niedwald
65934 Frankfurt am Main
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Wörthspitze

An der Gemarkungsgrenze zwischen den Frankfurter Stadtteilen Höchst und Nied mündet die Nidda in den Main. Hier kurz vor der Mündung bildet sich die langgestreckte Halbinsel Wörthspitze zwischen Nidda und Main. Abgesehen von dem Blick auf die Niddamündung und den Main bietet der Park an der Wörthspitze große Rasenflächen, einen öffentlichen Hundeauslauf, Liegewiesen und Spielflächen. Äußerst beliebt ist der Park auch bei Radfahrern, die vom Niddaradweg kommen und hier stranden. Von der Mainzer Landstraße in Nied führen kleine Parkwege zur Wörthspitze, von dort führt eine Fußgängerbrücke über die Nidda zum Höchster Mainufer. Der Park an der Wörthspitze ist Ausgangspunkt des Frankfurter Grüngürtels.

Wörthspitze
Mainzer Landstraße
65934 Frankfurt am Main
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Quellen: Website der Stadt Frankfurt, Wikipedia, Eigenerhebung
Text und Fotos: Karola Neder

Grünes Frankfurt: Schwanheim

Hessischer Radfernweg R3 am Schwanheimer Ufer/ Foto: Karola Neder
Hessischer Radfernweg R3 am Schwanheimer Ufer

Der Stadtteil im Frankfurter Westen hat einiges an Grünräumen zu bieten. Als Teil des Frankfurter Stadtwaldes bietet der Schwanheimer Wald mit dem angrenzendem Waldspielpark Abwechslung und Erholung. Beliebtes Ausflugsziel und Naherholungsgebiet am Main sind die Schwanheimer Dünen. Das Naturschutzgebiet beherbergt viele seltene Pflanzen- und Tierarten und ein Besuch lohnt sich allemal. In der Stadtrandsiedlung Goldstein lädt der Goldsteinpark zum Aufenthalt im Grünen ein.

Übersicht:

Schwanheimer Dünen

Das Naturschutzgebiet „Schwanheimer Düne“ befindet sich auf der südlichen Mainseite im Frankfurter Stadtteil Schwanheim. Die Landschaft der Schwanheimer Düne ist eine der wenigen Binnendünen Europas und Lebensraum von vielen seltenen, zum Teil vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Das trockene Klima und der nährstoffarme Boden liefern ideale Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere, die speziell an diese Standorte angepasst sind. Typische Pflanzen auf den lückenhaft bewachsenen Sandböden sind Silbergras, Sand-Grasnelke und verschiedene Flechten. Diese Silbergrasflur ist außerordentlich selten und ökologisch wertvoll. In den äußeren Bereichen ist die Schwanheimer Düne von Magerrasen bedeckt. Des Weiteren gibt es Hecken zum Vogelschutz, Kieferngehölze, Streuobstwiesen und Teiche.

Das Kiefernwäldchen der Schwanheimer Düne erinnert an typische Meerküstengebiete. Auf dem Sandboden wachsen die Nadelbäume buschartig klein und mit tiefhängenden Ästen, wie man es sonst eher von der Meeresküste kennt. Die Hälfte des Schutzgebiets nehmen die Streuobstwiesen ein. Es gibt mehrere Teiche und Gruben, die durch den Abbau von Kies und Sand entstanden sind. Die „Schmitt’sche Grube“ ist der größte See im Naturschutzgebiet. Dieser Bereich ist wichtiger Rückzugsort für seltene Vogel- und Amphibienarten und trägt zum Arterhalt seltener Algen bei. Die Teiche sind eingezäunt und für den öffentlichen Zugang gesperrt.

Artenreichtum

Auch Fledermäuse, Eidechsen, sowie zahlreiche an diesen Lebensraum angepasste Insekten finden ihr Zuhause in den Schwanheimer Dünen. Eine vielfältige und zum Teil seltene Vogelwelt ist im Schutzgebiet beheimatet, beispielsweise Neuntöter, Grauspecht, Pirol und der seltene Eisvogel. Auch der Steinkauz, der als die kleinste Eule Deutschlands gilt, findet hier seinen Unterschlupf. Lange Rohre in den alten Obstbäumen weisen auf dessen Brutplätze hin.

In den Schwanheimer Dünen setzt man auf natürliche Landschaftspflege: Um das Gebiet vor einer übermäßigen Krautschicht und unerwünschtem Bewuchs von Brombeeren zu schützen, ist hier regelmäßig eine Schafherde unterwegs, sozusagen ein „lebendiger Rasenmäher“. Ein Bohlensteg aus Edelkastanienholz führt durch das Schutzgebiet, um die Landschaft mit den empfindlichen Pflanzen zu schützen. Sogenannte Landschafts-Lotsen geben interessierten Besuchern Auskunft über die Besonderheiten der empfindlichen Flora und Fauna und informieren über die Regeln, die zum Schutz der Natur erforderlich sind. Hunde müssen hier an die Leine und auf dem Holz-Bohlenweg müssen Fahrräder geschoben werden. Wissenswertes rund um das Schutzgebiet vermitteln auch die Erläuterungstafeln entlang des Pfades. Seit 1984 ist die Schwanheimer Düne Naturschutzgebiet.

Schwanheimer Düne
Höchster Weg 70
60529 Frankfurt am Main
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Schwanheimer Wald

Mit der Eingemeindung Schwanheims in die Stadt Frankfurt im Jahr 1928 wurde der Schwanheimer Wald Teil des Frankfurter Stadtwalds. Als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) ist dieser Wald besonders geschützt. Er erstreckt sich über den nordwestlichen Teil des Stadtwaldes. Hier führt ein etwa 5 ½ Kilometer langer Rundwanderweg und Lehrpfad durch den Wald. Entlang des Weges stehen kleine Tafeln mit Informationen zum Wald und zu den Baumarten. Interessante Einblicke gibt es auch auf dem sogenannten Historischen Wanderweg Schwanheim. Auf rund 11 Kilometern erfährt man viel Wissenswertes über archäologische, botanische und geologische Hintergründe. Besonders bemerkenswert sind die über 500 Jahre alten Schwanheimer Alteichen. Die Strecke kreuzt den Grüngürtel-Rundwanderweg.

Ausflugsziele in der Umgebung sind der Waldspielpark Schwanheim mit Grillplatz und großer Liegewiese, die Schwanheimer Wiesen und der ehrenamtlich geführte Kobelt-Zoo. Westlich der Schwanheimer Wiese liegt der Rohsee, der aus einem ehemaligen Altarm des Mains natürlich entstanden ist. Lohnenswert ist auch ein Abstecher in den Agendawald. Als ein Projekt für mehr Nachhaltigkeit wurde der Wald in den Jahren 1997/98 im Rahmen der Lokalen Agenda 21 (PDF 104 KB) von Frankfurter Bürger*innen angelegt. Einst war auf dem Gelände, wo jetzt der Wald steht, die US-Armee stationiert. Im Gebiet von Schwanheimer Wald und Schwanheimer Wiese sind außerdem Objekte der Komischen Kunst zu bestaunen, beispielsweise die Eiche mit Monsterkindern und der Struwwelpeter-Baum. Erschaffen wurden diese lustigen Gesellen von den Künstlern der Neuen Frankfurter Schule.

Schwanheimer Wald
60529 Frankfurt am Main
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Mainufer Schwanheim

Ein Abschnitt des Hessischen Fernradwegs R3 verläuft entlang des Schwanheimer Mainufers. Auf asphaltierten Wegen lässt sich die schöne Landschaft jedoch nicht nur mit dem Fahrrad, sondern auch bei einem ausgedehnten Spaziergang erkunden. Die Strecke am südlichen Mainufer führt unter anderem vorbei an der Staustufe Griesheim und die Untermainschleusen. Die Schleuseninsel um die Staustufe ist Teil des Europäischen Vogelschutzgebietes. Die Videoreihe „Kleine Fluchten“ auf der Frankfurter Stadtseite vermittelt schöne Eindrücke über das Schwanheimer Mainufer und die Schwanheimer Wiesen.

Mainuferweg Schwanheim
60529 Frankfurt am Main
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Goldsteinpark

Inmitten der Siedlung Goldstein zwischen Niederrad und Schwanheim liegt der Goldsteinpark. Die Gestaltung und Fertigstellung des Parks erfolgte 1846 durch den Gartenarchitekten Heinrich Siesmeyer. Entlang der weiten Parklandschaft mit Wiesen und schönen alten Bäumen fließt der Schwarzbach. Für das kulinarische Angebot sorgt das naheliegende „Bürgerhaus Goldstein“. Weitere Abwechslung bietet ein Kinderspielplatz mit Klettergeräten und Sitzbänken. Der Park steht unter Denkmalschutz.

Goldsteinpark
Am Wiesenhof
60529 Frankfurt am Main
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Quellen: Website der Stadt Frankfurt, Wikipedia, www.radfahren-ffm.de, Eigenerhebung
Text und Fotos: Karola Neder

Grünes Frankfurt: Heddernheim

Hundertwasser-KITA in Heddernheim / Foto: Karola Neder
Hundertwasser-KITA

Heddernheim ist ein relativ kleiner Stadtteil mit einem schönen alten Ortskern und Nähe zur Nidda. In der weiteren Umgebung ist die nach dem Konzept von Ernst May entstandene Wohnsiedlung Römerstadt und daran angrenzend die Nordweststadt mit dem großen Geschäfts- und Einkaufsviertel im Nordwestzentrum. Bemerkenswert ist auch die Hundertwasser-Kindertagesstätte, ein außergewöhnliches Bauwerk mit goldenen Zwiebeltürmen und einem hügelig-verwaldeten Dachgarten.

Übersicht:

Naturschutzgebiet Riedwiesen

Naturschutzgebiet Riedwiesen/ Foto: Karola Neder

Die Riedwiesen sind ein Naturschutzgebiet im Frankfurter Grüngürtel. Das Gebiet im Stadtteil Niederursel / Mertonviertel verläuft südöstlich entlang der Nidda und grenzt im Nordosten an die Bundesautobahn 661. Die Wiesen sind Teil der ursprünglichen Nidda-Auen und weisen eine Pflanzen- und Tierwelt auf, die für diese Feuchtbiotope typisch ist. Tümpel, Teiche und Gräben durchziehen das Gebiet, und viele Amphibienarten und Kleinsäugetiere finden hier einen naturbelassenen Lebensraum. Als Teil des weitverzweigten Grabensystems beginnt der Rohrborngraben seinen Lauf in dem natürlichen Auenbereich bis er nach einer Fließstrecke von ca. 1 km bei Niederursel in die Nidda mündet. Das Gebiet der Riedwiesen war früher wesentlich größer und erstreckte sich über weite Flächen zwischen Niederursel und Heddernheim, mittlerweile sind die Grünflächen durch Autobahn und Industriegelände erheblich in ihrer Ausdehnung beschnitten. Die Wiesen sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Riedwiesen
Olof-Palme-Straße
60439 Frankfurt am Main
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Niddaufer

Ein größerer Abschnitt des Nidda-Radwegs verläuft in Heddernheim und lädt zu Ausflügen mit dem Fahrrad oder zu Spaziergängen am Ufer ein. Zahlreiche weitläufige Grünflächen am Ufer bieten Gelegenheit für Picknick, Sport und Spiel. Unmittelbar an der Nidda liegt auch Frankfurts einziger Campingplatz. Hier wo der Urselbach in die Nidda mündet, verläuft das letzte Stück des 15 Kilometer langen Mühlenwanderweges

Niddaufer/GrünGürtel-Rundwanderweg
60439 Frankfurt am Main
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Quellen: Website der Stadt Frankfurt, Wikipedia, Eigenerhebung
Text und Fotos: Karola Neder

Grünes Frankfurt: Bockenheim

Miquelanlage/ Foto: Karola Neder
Blick auf den Fernmeldeturm

Der Stadtteil ist geprägt durch den Campus Bockenheim, dem Gründungsstandort der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, bevor ein Großteil der Institute an andere Standorte verlagert wurde. Dementsprechend haben die Studierenden das Umfeld des Stadtviertels rund um die belebte Leipziger Straße beeinflusst und nach wie vor finden sich hier viele Kneipen, Cafés und Geschäfte. Nicht weit von der Leipziger Straße entfernt befindet sich der Kirchplatz und der Kurfürstenplatz mit dem Monumental-Brunnen aus rotem Mainsandstein. Viele Bühnen haben in Bockenheim ihr Zuhause, beispielsweise das Bockenheimer Depot an der Bockenheimer Warte, die Dramatische Bühne in der ExZess-Halle und das Titania-Theater. Zu Bockenheim gehören außerdem auch das Messegelände, die Kuhwaldsiedlung und das Rebstockgebiet mit dem weitläufigen Park. Ebenfalls im Stadtteil Bockenheim: Die Gebäude der Deutschen Bundesbank mit der angrenzenden Miquelanlage und der „Ginnheimer Spargel“, wie der Frankfurter Fernmeldeturm (offiziell Europaturm) im Volksmund genannt wird.

Übersicht:

Miquelanlage

In unmittelbarer Nähe zur Bundesbank beginnt die Miquelanlage. Sie erstreckt sich entlang der angrenzenden Schnellstraße bis zur Miquelallee. Spazierwege führen rund um den Teich in der Miquelanlage und verlaufen dann weiter durch die Grünanlage, die trotz der verkehrsnahen Lage relativ gut abgeschirmt ist gegen den umliegenden Straßenlärm. Dichtes Gehölz, Bäume und Wiesen säumen die Wege, idyllische Plätze rund um den großen Teich geben den Blick frei auf eine Wasserfontäne. Eine Fußgängerbrücke führt über die Miquelallee in den nahe gelegenen Grüneburgpark, der sich jedoch im angrenzenden Frankfurter Westend befindet.

Miquelanlage
60487 Frankfurt am Main
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Rebstockpark

Auf dem Rebstockgelände im Südwesten von Bockenheim befindet sich der Rebstockpark. Tatsächlich war hier einst einer der ersten Flughäfen Deutschlands. Heute befinden sich auf dem Gebiet weitläufige Grünflächen und als Mittelpunkt der idyllische Rebstockweiher, der hier künstlich angelegt wurde. Die große Parklandschaft mit Alleen, Spielflächen und Liegewiesen bietet Entspannung und Freizeitvergnügen. Durch den Rebstockpark führen Schienen, auf denen an ausgewählten Tagen die historische Eisenbahn des Frankfurter Feldbahnmuseums verkehrt.

Rebstockpark
60486 Frankfurt am Main
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Neuer Rebstockpark

Angrenzend an den älteren und wesentlich größeren Rebstockpark ist der Neue Rebstockpark auf dem ehemaligen Messeparkplatz entstanden. Die Bepflanzung und die Gestaltung der Grünanlage ist geometrisch ausgerichtet und folgt rasterartigen Strukturen. Geradlinig angelegte Wege, waldartige Flächen und Spiel- und Liegewiesen sind in dem Park vorzufinden. Als zentrale Achse wurde eine den ganzen Park durchziehende „Rasengracht“ mit Gabionen-Wänden, Rasenböschungen und Brücken gestaltet. Der neue Landschaftspark im Rebstock ist das Bindeglied zum östlich angrenzenden Zeppelinpark und dem Europagarten im Stadtteil Gallus. Angrenzend an die Grünanlage befindet sich das Neubau-Wohnviertel Rebstock und südöstlich das Europaviertel.

Neuer Rebstockpark
60486 Frankfurt am Main
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Zeppelinpark

Der Zeppelinpark ist ein Landschaftspark mit Spiel-, Sport- und Freizeitangebot. Die Grünanlage grenzt an den Gleisfeldpark im Gallusviertel und stellt somit eine Verbindung zwischen den beiden Stadtteilen Bockenheim und Gallus her. Auf dem Gelände des Parks befindet sich außerdem die Kindertagesstätte „Kita Weltensegler“. Nach Überquerung der Straße „Am Römerhof“ befindet man sich im Neuen Rebstockpark.

Zeppelinpark
Am Dammgraben 101
60486 Frankfurt am Main
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Von-Bernus-Park

Verborgen hinter Mauern und Zäunen liegt die grüne Oase des Von-Bernus-Parks mitten in Bockenheim. Im 18. Jahrhundert wurde er als Privatpark angelegt. Früher stand hier sogar ein kleines Barockschlösschen, das jedoch im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört und nicht wiederaufgebaut wurde. Der Park hat insgesamt vier Zugänge. Das schmiedeeiserne Tor, das von der Schönhofstraße in den Park führt, ist ein Überrest der historischen Anlage. Weitere Zugänge befinden sich an der Schloßstraße, der Werrastraße und der Salvador-Allende-Straße. Bemerkenswert sind die wertvollen exotischen Bäume im Park und der asymmetrisch geformte Teich mit einer schmalen steinernen Zierbrücke. Ein Fußweg umschließt das Gewässer. Zwei Kinderspielplätze befinden sich am Rande des Parks.

Von-Bernus-Park
60486 Frankfurt am Main
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Biegwald

Der Biegwald ist ein unbewirtschafteter Waldpark, dessen Bewuchs aus Hainbuchen, Eichen und Ulmen besteht. Alte Bäume und eine vielfältige Flora in der Krautschicht zeichnen die Flächen aus. Das Waldstück ist Teil des Frankfurter Grüngürtels und ausgewiesenes Landschaftsschutzgebiet. Im Umfeld des Waldes befinden sich Kinderspielplätze für alle Altersgruppen sowie der Spiel- und Bolzplatz Biegwald. Am Waldrand nahe am Rebstöcker Weg geht es zur Waldgaststätte „Haus Biegwald“ mit angrenzendem Sportplatz. Nicht weit davon entfernt liegt der Solmspark im Stadtteil Rödelheim. Ein Fußweg und eine Brücke über den Mühlgraben verbinden die beiden Grünflächen.

Biegwald
60486 Frankfurt am Main
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Quellen: Website der Stadt Frankfurt, Wikipedia, Freizeitmonster, Eigenerhebung
Text und Fotos: Karola Neder

Grünes Frankfurt: Eschersheim

Frankfurt Eschersheim/ Foto: Karola Neder
Blick über die Nidda nach Eschersheim

Eschersheim spielt für die Verkehrsanbindung in Frankfurt eine wichtige Rolle: Während der Bahnhof Frankfurt-Eschersheim von der S-Bahnlinie S6 angefahren wird, verlaufen außerdem die U-Bahnstrecken der Linien U1, U2, U3 und U8 sowie die Eschersheimer Landstraße durch den Stadtteil und führen sowohl stadteinwärts als auch in die nördlich gelegenen Stadtteile. Die Eschersheimer Landstraße gilt als eine der längsten Straßen von Frankfurt. Weniger hektisch geht es hingegen in dem historischen Ortskern von Alt-Eschersheim zu. Sehenswert in der Wohnsiedlung „Am Lindenbaum“ sind der Wasserturm inklusive der umgebenden Grünfläche plus Spielplatz und der namensgebende Lindenbaum selbst, der mit seinem ehrwürdigen Alter von über 300 Jahre als Naturdenkmal gilt. Beliebtes Ausflugsziel in den Sommermonaten ist das Eschersheimer Freibad, das unmittelbar an der Nidda liegt. An dem Fluss verläuft auch der GrünGürtel-Radweg mit vielen Möglichkeiten für einen entspannten Aufenthalt in der Natur.

Übersicht:

Niddaufer

Vorbei am Eschersheimer Freibad führt der GrünGürtel-Radweg am Niddaufer entlang und erstreckt sich bis nach Bonames, wo der Alte Flugplatz auf der gegenüberliegenden Uferseite zu weiteren Aktivitäten einlädt. Wiesen und Felder begleiten Spaziergänger, Sport- und Naturbegeisterte auf der beliebten Strecke, die weite Ausblicke in die ferne Umgebung bietet. In regelmäßigen Abständen laden Sitzbänke zum Verweilen und Entspannen ein. Die Rast wird dort mit einem rundum schönen Blick belohnt: Natur soweit das Auge reicht inmitten des Frankfurter GrünGürtels. Auf der gegenüberliegenden Uferseite der Nidda befindet sich auch das Naturschutzgebiet der Riedwiesen.

Niddaufer/GrünGürtel-Rundwanderweg
60431/ 60433 Frankfurt am Main
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Quellen: Website der Stadt Frankfurt, Wikipedia, Eigenerhebung
Text und Fotos: Karola Neder

Grünes Frankfurt: Sossenheim

Sossenheimer Obstpfad/ Foto: Karola Neder
Sossenheimer Obstpfad

Sossenheim ist ein Stadtteil im Westen von Frankfurt. Die Nähe zur Nidda und die Landschaft rund um das Sossenheimer Unterfeld bieten einige Möglichkeiten für Ausflüge ins Grüne. Entlang der Nidda befinden sich zwei Altarme, der „Holler“ und der „Kollmann-Weiher“. Eindrucksvoll ist auch die 1871 gepflanzte Sossenheimer Friedenseiche. Mit ihrem bemerkenswerten Alter und mit einem Stammumfang von 4,60 m gilt sie als Naturdenkmal.

Übersicht:

Sossenheimer Unterfeld

Nicht weit vom Niddaufer entfernt befindet sich das „Sossenheimer Unterfeld“. Mit der Trockenlegung der Flussauen entstanden Ackerflächen, Felder und eine Streuobstwiesenlandschaft mit dem Sossenheimer Obstpfad. Auf dem rund 250 Quadratmeter großen Naherholungsgebiet werden lokale Obstsorten wie Birnen, Äpfel oder Zwetschgen angebaut. Hier findet man auch das größte Vorkommen des Speierlings im Frankfurter Stadtgebiet. Entlang des Rundweges gibt es Informationen rund um das Thema Streuobst, die Pflege von Obstwiesen und deren Beitrag zur Artenvielfalt.

Weitere Station auf dem Weg ist ein Rastplatz mit einem großen Weißdorn, der über 100 Jahre alt sein soll und somit als eines der ältesten Exemplare in Frankfurt gilt. Hier befindet sich die Chlodwig-Poth-Anlage. Besucher*innen können an diesem Platz die fünf Stelen mit Karikaturen des Zeichners Chlodwig Poth bewundern. Der 2004 verstorbene Poth war ein Künstler der Neuen Frankfurter Schule und hat im Rahmen der Komischen Kunst im GrünGürtel die Karikaturserie speziell für diesen Platz gezeichnet.

Poth lebte viele Jahre in Frankfurt Sossenheim und war Gründer der Cartoonserie „Last Exit Sossenheim“, die er für die Satirezeitschrift „Titanic“ zeichnete. Das „Sossenheimer Unterfeld“ ist Teil des Frankfurter GrünGürtels und Landschaftsschutzgebiet.

Sossenheimer Unterfeld
Wiesenfeldstraße 95-120
65936 Frankfurt am Main

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Cäcilia-Lauth-Spielpark

Cäcilia-Lauth-Park in Sossenheim © Stadt Frankfurt am Main
Cäcilia-Lauth-Park © Stadt Frankfurt am Main

Der Cäcilia-Lauth-Spielpark ist ein Stadtteilpark in Frankfurt Sossenheim. Der Spielplatz ist ausgestattet mit Sandkasten, diversen Spielgeräten, Tischtennisplatte, Basketballkorb und einem Grillplatz. Im Park besteht absolutes Hundeverbot. Benannt wurde die Grünanlage nach Cäcilia Lauth (1890-1978), Pädagogin und Rektorin an der Albrecht-Dürer-Schule in Frankfurt-Sossenheim.

Cäcilia-Lauth-Spielpark
Julius-Leber-Weg
65936 Frankfurt am Main
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Parkanlage Sulzbachtal

Zahlreiche Möglichkeiten zur Entspannung bietet das Sulzbachtal. Grünflächen und Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Es gibt einen Spielplatz und eine Freilauffläche für Hunde. Der namensgebende Sulzbach verläuft durch die Grünanlage. Der Sulzbach entspringt in Königstein und durchfließt Bad Soden und Sulzbach im Taunus. Unmittelbar nach der Unterquerung der Autobahn A 66 durchquert der Fluss das angrenzende Sossenheim und erreicht somit Frankfurter Stadtgebiet. Im Gebiet von Sossenheim mündet der Sulzbach dann in die Nidda. In der Umgebung der beiden Flüsse können ausgedehnte Spaziergänge im Landschaftsschutzgebiet des Frankfurter GrünGürtels unternommen werden.

Sulzbachpark
Im Tiefen Weg
65936 Frankfurt am Main
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Quellen: Website der Stadt Frankfurt, Wikipedia, Freizeitmonster, Regionalpark-Rheinmain, Eigenerhebung

Text: Karola Neder
Fotos (soweit nicht anders angegeben): Karola Neder

Grünes Frankfurt: Harheim

Harheim Nidda/ Foto: Karola Neder
Nidda in Harheim

Umgeben von Feldern, Landwirtschaft und Streuobstwiesen, ist im Frankfurter Stadtteil Harheim der dörfliche Charakter weitgehend erhalten geblieben. Trotz einer Reihe von Neubaugebieten prägen den Ort doch eher das ländliche Umfeld, Fachwerkhäuser und viel Grün. Niddaufer und Harheimer Ried bieten diverse Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, Erholung und Naturbetrachtung.

Übersicht:

Harheimer Ried

Das Harheimer Ried befindet sich am östlichen Ortsrand des Stadtteils unmittelbar an der Stadtgrenze zu Bad Vilbel. Besagte Zone ist Naturschutzgebiet und Teil des Frankfurter Grüngürtels. Angrenzend sind landwirtschaftlich genutzte Flächen, das Wohngebiet von Harheim sowie das nördliche Ufer der Nidda. Das Harheimer Ried ist eine der wenigen noch erhalten Feuchtwiesen im Frankfurter Stadtgebiet und bietet Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Gelbe Sumpfdotterblumen auf grünen Wiesen, Seggen und Binsen sowie brütende Flussregenpfeifer, Schwalbenschwanz und Neuntöter erfreuen nicht nur Naturfreunde. Bitte beachten: In Naturschutz- und Vogelbrutgebieten sollen Hunde immer an der Leine geführt und die Wiesen nicht betreten werden.

Harheimer Ried
60437 Frankfurt am Main
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Niddaufer und nördliche Nidda-Auen

Niddawiesen und -wege eignen sich für Spaziergänge und Radtouren gleichermaßen. Während der nördliche Uferweg zwischen Harheim und Bonames größtenteils aus unbefestigten Feldwegen besteht, ist die Strecke am südlichen Ufer ausgebaut und somit eher für Fahrräder geeignet. Auch für Jogger*innen, Skater*innen und Angler*innen ist das Niddaufer ein beliebter Erholungsraum. Unmittelbar am GrünGürtel-Radweg gelegen lädt die Seniorenfitnessanlage in der Riedhalsstraße zur Bewegung ein.

Nördliche Nidda-Auen
Riedhalsstraße
60437 Frankfurt am Main
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Weitere Informationen:
Nidda
Niddatal

Quellen: Website der Stadt Frankfurt, Wikipedia, Eigenerhebung
Text und Fotos: Karola Neder

Grünes Frankfurt: Höchst

Altstadt in Höchst/ Foto: Karola Neder
Altstadt in Höchst

Frankfurt Höchst ist bestens geeignet für Ausflüge ins Grüne. Schon allein das Mainufer bietet mehrere Anlaufstellen zur Erholung in der Natur. Über Kopfsteinpflaster gelangt man von der Uferpromenade zum Schlossplatz mit einer über 150 Jahre alten Eiche. Absolut sehenswert ist auch die Justinuskirche mit dem Klostergarten. Zwischen 830 und 850 erbaut gilt die Kirche als das älteste Bauwerk Frankfurts. Von der Gartenterrasse des Höchster Schlosses kann man den Blick auf den Main genießen. Weitere Informationen zu den Grünflächen in Höchst gibt es auch auf der Webseite „Höchst Naturnah“.

Übersicht:

Brüningpark

Der Brüningpark verläuft entlang des Höchster Mainufers und ist dort mit der Uferpromenade verknüpft. Von der westlichen Stadtmauer erstreckt er sich dann weiter bis zur Bolongarostraße herauf. Der Park verfügt über einen alten Baumbestand, einen Spielplatz und Liegeflächen mit Sicht zum Main. Die Grünanlage wird zum Teil für das alljährliche Höchster Schlossfest genutzt.

Brüningpark
Bolongarostraße 191
65929 Frankfurt am Main
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Bruno-Asch-Anlage

Die kleine Grünanlage zwischen Bahnhof und Dalbergplatz wurde 1926 im Stil des Expressionismus errichtet. Benannt wurde sie nach dem ehemaligen Höchster Bürgermeister Bruno Asch (1890–1940).  Im Mittelpunkt der Grünfläche steht der sechseckige Seiler-Brunnen. Die Gartenanlage gilt als der einzige expressionistische Park in Frankfurt. Seit 2003 steht die Bahnhofsanlage unter Denkmalschutz.

Bruno-Asch-Anlage
Dalbergstraße
65929 Frankfurt am Main
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Höchster Stadtpark

Der Höchster Stadtpark ist eine weitläufige Grünanlage mit einer großen Liegewiese, Kinderspielplatz und malerischem Weiher. Eine kleine Bogenbrücke führt über den Teich, wo Enten und Nilgänse sich heimisch fühlen. Der schöne alte Baumbestand weist auf die Geschichte des Stadtteilparks hin. Die Bäume stammen nämlich noch aus der Zeit, als der Garten angelegt wurde (zwischen 1908 und 1911). Rasenflächen, Spazierwege, Radwege und jede Menge Picknickmöglichkeiten sorgen für Erholung und Freizeitvergnügen. Der familienfreundliche Spielplatz gilt als Paradies für Kinder und verfügt über einen Kletterbereich mit Rutsche, einem Basketball- und Bolzplatz, Tischtennisplatten und einiges mehr. Im Umfeld des Parks sind Sportanlagen, der Alte Höchster Friedhof und Kleingartenanlagen. Der Höchster Stadtpark liegt im Frankfurter Grüngürtel und ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Höchster Stadtpark
Palleskestraße 5
65929 Frankfurt am Main
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Justinuskirchgarten

Die Justinuskirche gilt als ältestes Bauwerk Frankfurts und ist eine der wenigen fast vollständig erhaltenen frühmittelalterlichen Kirchen in Deutschland. Der Garten der Justinuskirche war ursprünglich der Friedhof der dort lebenden Antonitermönche und ist heute ein weitgehend naturbelassener Kräuter- und Blumengarten. Begrenzt wird der Garten durch die Höchster Stadtmauer. Von dort oben gibt er den Blick auf den Main frei. Der Heilkräutergarten hinter der Justinuskirche kann besichtigt werden. Besuche sind zwischen April und Oktober möglich und an die Öffnungszeiten der Kirche gekoppelt.

Justinuskirchgarten
Justinusplatz 3
65929 Frankfurt am Main
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Bolongaro-Garten

Nicht weit vom Main entfernt ist der historische Bolongaro-Garten. Die ehemalige Palastanlage der Familie Bolongaro mitsamt repräsentativem Garten wurde im 18. Jahrhundert fertiggestellt. Heute beherbergt der barocke Palast Diensträume der Stadtverwaltung sowie ein Standesamt. Auf der Rückseite des Palastes befindet sich der große terrassenförmig angelegte Garten, ein echtes Kleinod mit einigen Sehenswürdigkeiten, beispielsweise die Sandsteinskulpturen der „Türkenkapelle“ auf der Balustradenmauer, eine Muschelgrotte mit Brunnenanlage und der „Triton-Brunnen“ mit einer imposanten Neptun-Figur. Sitzbänke und ein reichhaltiger Blumenflor laden im Sommer zum Verweilen ein. Alljährlich findet hier das Sommertheaterfestival „Barock am Main“ statt.

Bolongaro-Garten
Bolongarostraße 109
65929 Frankfurt am Main
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Höchster Mainufer

Das Höchster Mainufer beginnt an der Wörthspitze mit der Mündung der Nidda in den Main. Entlang der Seilerbahn und dem Bolongarogarten verläuft der Weg weiter an der Uferpromenade, der sogenannten Batterie, und endet an der Leunabrücke. Die Strecke am Ufer bietet zahlreiche Grünflächen, Spiel- und Erholungsmöglichkeiten. Sitzbänke und schattige Plätze unter Bäumen laden Ausflügler, Fahrradfahrer*innen und Familien mit Kindern gleichermaßen zum Entspannen und Verweilen ein.

Der Uferweg führt vorbei an der Fähranlage, von deren Sitzstufen sich ein schöner Ausblick auf den Main bietet. Die Überfahrt mit der Fähre geleitet Radfahrer*innen, Wander*innen und andere Besucher*innen an das gegenüberliegende Schwanheimer Ufer. Von dort führt der Weg entweder weiter an der südlichen Mainseite entlang oder in die Schwanheimer Dünen.

Urlaubsfeeling am Main gibt es im ehemaligen Hafengebiet. Dort befindet sich zu Füßen des alten Ladekrans ein sommerlicher Biergarten mit Strandbar an der „Schiffsmeldestelle“. Vom Uferstreifen zwischen Fluss und Stadtmauer ist es nicht mehr weit in die malerische Altstadt von Höchst mit den historischen Fachwerkhäusern. Der ehemalige Höchster Hafen ist Teil der Route der „Industriekultur Rhein-Main“.

Höchster Mainufer
Batterie (Uferpromenade)
65929 Frankfurt am Main
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Wörthspitze

An der Gemarkungsgrenze zwischen den Frankfurter Stadtteilen Höchst und Nied mündet die Nidda in den Main. Hier kurz vor der Mündung bildet sich die langgestreckte Halbinsel Wörthspitze zwischen Nidda und Main. Abgesehen von dem Blick auf die Niddamündung und den Main bietet der Park an der Wörthspitze große Rasenflächen, einen öffentlichen Hundeauslauf, Liegewiesen und Spielflächen. Äußerst beliebt ist der Park auch bei Radfahrern, die vom Niddaradweg kommen und hier stranden. Von der Mainzer Landstraße in Nied führen kleine Parkwege zur Wörthspitze, von dort führt eine Fußgängerbrücke über die Nidda zum Höchster Mainufer. Der Park an der Wörthspitze ist Ausgangspunkt des Frankfurter Grüngürtels.

Wörthspitze
Mainzer Landstraße
65934 Frankfurt am Main
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Quellen: Website der Stadt Frankfurt, Wikipedia, Eigenerhebung

Text: Karola Neder
Fotos (soweit nicht anders angegeben): Karola Neder