Frankfurts nackte Wahrheit

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In der Stadtteilführung ‚Bahnhofsviertel FFM – Rotlicht, Lifestyle & Vielfalt‘ im Rahmen der Frankfurter Stadtevents kommen neben den architektonischen Veränderungen auch das Rotlichtviertel sowie die kulinarische und kulturelle Vielfalt zur Sprache. Interessierte lernen Orte kennen, die ihnen sonst verborgen blieben.

Frankfurt-Architektur-im-Bahnhofsviertel
Foto: GFFB/mba

Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges lebten im Viertel rund um den Hauptbahnhof vor allem Besserverdienende in repräsentativen Prachtbauten. Elegante Hotels und anspruchsvolle Varietés belebten das mondäne Stadtviertel. Das, was heute das Bild des Bahnhofsviertels prägt, ist das Ergebnis der Nachkriegszeit. Während der alliierten Besatzungszeit etablierte sich die von den Bombardements weniger beschädigtere Gegend als Kneipen- und Amüsierzone, in der sich Schwarzhandel, Prostitution und Drogenhandel verbreiteten. Pelzhandel, Filmverleih und dubioser Einzelhandel ergänzten das anrüchige Treiben.

Frankfurt-Bahnhofsviertel-Kaiserstraße-Ecke-Moselstraße
Foto: GFFB/mba

Seitdem ringt das Bahnhofsviertel mit seinem Ruf als ‘Problemviertel‘ und ‚heißes Pflaster‘. Als in den 1970er- und 1980er-Jahren Gründerzeitbauten abgerissen und durch anonyme Bürogebäude ersetzt wurden, verschärften sich die sozialen Kontraste nochmals. So ist die Gegend zwischen Bankenviertel, Messegelände und Museumsufer bis heute im Fokus tabuisierter Blicke aus Befremden, Neugier und Scham. Genau diesen Themen widmet sich die Stadtteilführung ‚Bahnhofsviertel FFM – Rotlicht, Lifestyle & Vielfalt‘. Es geht um das ‚Schauen, Beschautwerden und Sichzeigen‘ in einem Stadtviertel, das niemanden unberührt lässt. Gerade rund um den Bahnhof war und ist es bis heute ein Raum der offenen und verborgenen Blicke geblieben. Besucher, Einkäufer und Pendler treffen auf den belebten Straßen auf arme, obdachlose, drogenabhängige Menschen oder solche, die sich prostituieren. Auch dies gehört zu jener SchauLust, die das Bahnhofsviertel prägt.

Das Expertenteam rund um den Gästeführer Christian Setzepfandt bietet diesen Rundgang bis zum Jahresende an. Der letzte verfügbare Termin ist am Freitag, 29.12.2023 von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr.

Wann:
Verschiedene Termine von Juli bis Dezember 2023, Uhrzeit variabel
14:00 – 15:30 Uhr
15:30 – 17:00 Uhr
17:00 – 18:30 Uhr
18:00 – 19:30 Uhr
19:00 – 20:30 Uhr

Wo:
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Frankfurter Hauptbahnhof, vor dem Haupteingang

Kontakt:
Frankfurter Stadtevents
Ludwigstraße 33–37
60327 Frankfurt am Main
Tel: 069 97460327
E-Mail: info@frankfurter-stadtevents.de

Anmeldung:
Erforderlich. Die Anmeldung erfolgt online. Für Teilnehmende gilt das Mindestalter von 18 Jahren.

Kosten:
15 €

Barrierefreiheit:
Der Rundgang ist Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht.

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