Der MesseTurm: Ein architektonisches Wahrzeichen im Art-Déco-Stil
Der MesseTurm ist eines der bekanntesten Hochhäuser in Frankfurt am Main und ein Symbol für die wirtschaftliche Stärke und architektonische Eleganz der Stadt. Mit seiner Höhe von 257 Metern (inklusive Spitze) war er bei seiner Fertigstellung im Jahr 1990 das höchste Gebäude Europas und bleibt bis heute ein zentraler Bestandteil der Frankfurter Skyline.
Geschichte und Bau
Die Geschichte des Messeturms begann in den 1980er Jahren, als die Messe Frankfurt beschloss, ein neues Wahrzeichen für das Messegelände zu schaffen. Ein internationaler Architekturwettbewerb wurde ausgerufen, und der Entwurf des renommierten Architekten Helmut Jahn setzte sich durch. Der Bau begann im Juli 1988 und wurde in einer Rekordzeit von nur 27 Monaten abgeschlossen. Die Baukosten beliefen sich auf rund 500 Millionen Deutsche Mark.
Der MesseTurm wurde von der Tishman Speyer Properties entwickelt und galt bei seiner Fertigstellung als technisches und architektonisches Meisterwerk. Mit seiner markanten Form und seiner zentralen Lage an der Friedrich-Ebert-Anlage wurde er schnell zu einem Wahrzeichen der Stadt.
Architektonisches Design
Der MesseTurm beeindruckt durch seine postmoderne Architektur, die Elemente des Art déco aufgreift. Der Grundriss des Gebäudes ist quadratisch, und die Fassade besteht aus einer Kombination von Granit und Glas, die dem Turm eine elegante und zeitlose Erscheinung verleiht. Besonders auffällig ist die 36,3 Meter hohe Pyramide an der Spitze des Turms, die ihm den Spitznamen „Bleistift“ eingebracht hat.
Das Gebäude verfügt über 54 Geschosse oberirdisch und eine Gesamtnutzfläche von 61.711 Quadratmetern, die hauptsächlich als Büroflächen genutzt werden. Die Innenräume sind flexibel gestaltet und bieten modernste Arbeitsbedingungen für die Mieter. Zu den bekannten Mietern gehören internationale Unternehmen wie Goldman Sachs und Boston Consulting Group.
Fundament und Bauweise
Die Tragfähigkeit des Messeturms basiert auf einer robusten Stahlbetonkonstruktion. Für das Fundament wurde in nur 78 Stunden eine durchgehende Betonplatte gegossen. Die Bodenplatte misst in der Mitte sechs Meter und verjüngt sich zu den Rändern auf drei Meter. Unterhalb der Platte sorgen 64 Bohrpfähle mit einem Durchmesser von bis zu 1,30 Metern und einer Länge zwischen 27 und 35 Metern dafür, dass der Wolkenkratzer sicher steht und die enormen Lasten zuverlässig in den Untergrund abgeleitet werden.
Die Konstruktion des Turms basiert auf einem zentralen Kern, der die Aufzugsschächte und Treppenhäuser beherbergt. Dieser Kern sorgt für die strukturelle Stabilität und ermöglicht eine effiziente Nutzung der Büroflächen. Die Fassade aus poliertem roten Granit des Messeturms ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional. Sie bietet hervorragenden Wärme- und Schallschutz und trägt zur Energieeffizienz des Gebäudes bei.
Nachhaltigkeit und Innovation
Der MesseTurm setzt Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Das Gebäude wurde mehrfach modernisiert, um den Energieverbrauch zu minimieren und den neuesten Umweltstandards zu entsprechen. Zu den umweltfreundlichen Maßnahmen gehören die Nutzung von 100 % Ökostrom und ein intelligentes Gebäudemanagementsystem, das den Energieverbrauch optimiert (LEED Silver zertifiziert).
Darüber hinaus verfügt der Messeturm über eine Tiefgarage mit 900 Stellplätzen, die den Mietern und Besuchern eine bequeme Anreise ermöglicht. Der direkte Zugang zur U-Bahn-Station Festhalle/Messe macht den Turm zu einem zentralen Knotenpunkt für Geschäftsleute und Besucher.
Ein Wahrzeichen der Skyline
Mit seiner markanten Höhe und seiner modernen Architektur ist der MesseTurm ein unverzichtbarer Bestandteil der Frankfurter Skyline. Besonders nachts, wenn die Pyramide an der Spitze beleuchtet wird, zieht das Gebäude die Blicke auf sich und wird zu einem Orientierungspunkt in der Stadt. Seine Nähe zum Messegelände und zum Bankenviertel macht ihn zu einem wichtigen Standort für internationale Unternehmen.
Der MesseTurm ist nicht nur ein Bürogebäude, sondern auch ein kulturelles Wahrzeichen. Er wurde in zahlreichen Filmen und Fernsehserien gezeigt (Inside Skyline Frankfurt) und ist ein beliebtes Motiv in der Kunst und Fotografie. Seine markante Silhouette und seine Bedeutung für die Stadt machen ihn zu einem Symbol für die Innovationskraft und den Fortschritt Frankfurts.
Die Zukunft des Messeturms
Der MesseTurm bleibt auch Jahrzehnte nach seiner Fertigstellung ein Vorreiter für modernes Arbeiten und nachhaltige Architektur. Durch kontinuierliche Modernisierungen und Anpassungen an die Anforderungen des 21. Jahrhunderts wird das Gebäude auch in den kommenden Jahrzehnten eine zentrale Rolle in der Frankfurter Skyline spielen.
Ein aktuelles Projekt, bekannt als „The Reload“, zielt darauf ab, die Lobby und die öffentlichen Bereiche des Turms zu modernisieren und an die Bedürfnisse der heutigen Arbeitswelt anzupassen. Diese Maßnahmen werden dazu beitragen, den MesseTurm wieder als eines der begehrtesten Bürogebäude in Frankfurt zu positionieren.
Fazit: Ein Hochhaus der Möglichkeiten
Der MesseTurm ist weit mehr als nur ein Bürogebäude. Er ist ein Meisterwerk moderner Architektur, ein Vorbild für nachhaltiges Bauen und ein Symbol für die wirtschaftliche Stärke Frankfurts. Mit seiner eleganten Erscheinung, seiner technologischen Raffinesse und seiner Bedeutung für die Stadt bleibt der Messeturm ein Wahrzeichen, das die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Mainmetropole verbindet.
Ein MJP Artikel
Kreative Leitung: Jku
Text: MJP
Gestaltung: Jku
Bilder: DaN




