
Nach dem Rhein, der Elbe und der Donau ist der Main der viertlängste Fluss Deutschlands. An seinen Gestaden gibt es viele Möglichkeiten der aktiven Freizeitgestaltung, wie Schiffsrundfahrten, Sportplätze, kulinarische Angebote, vielfältige Festivals sowie Museen und Sehenswürdigkeiten. Dieser Beitrag beleuchtet den Main mit seinen vielen Facetten.
Inhaltsverzeichnis:
- Allgemeine Informationen
- Die Quellflüsse
- Der Zusammenfluss
- Der Weg nach Frankfurt am Main
- Von Kulmbach nach Frankfurt am Main
- Der Main in Frankfurt
- Die wichtigsten Brücken in Frankfurt
- Die Wirtschaft am Main
- Sport und Freizeit am Main
- Feste am Main
- Schifffahrten am Main
- Die Mündung in den Rhein
01. Allgemeine Informationen
Der Name Main stammt aus der Zeit der Kelten, die zwischen dem 8. und 1. Jahrhundert v. Chr. dort lebten. Damals nannten die Kelten den Fluss noch Moin oder Mogin. Mit Einzug der Römer zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. wurde aus diesem Namen die latinisierte Form Moenus.
Die Fläche seines wasserwirtschaftlich genutzten Gebietes, das sogenannte Bearbeitungsgebiet, beträgt ca. 27.200 km², davon entfallen 19.700 km² auf Bayern, 5.100 km² auf Hessen und 1.600 km² auf Baden-Württemberg sowie 800 km² auf Thüringen. Das Bearbeitungsgebiet Main ist das größte der neun Bearbeitungsgebiete der Flussgebietseinheit Rhein.
Daten:
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- Länge: Der Main hat eine Fließstrecke von 527 Kilometern. Davon entfallen 23,4 Kilometer auf Frankfurt, vom Stadtteil Fechenheim bis zum Stadtteil Sindlingen.
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- Breite: Rund 370 Meter breit ist sein Bett vor dem Zufluss, danach weitet es sich um 100 Meter.
Innerhalb Frankfurts:
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- Tiefe: zwischen 2,5 und 5 Metern.
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- Breite: zwischen 36 und 150 Metern.
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- Länge: ca. 24 Kilometer.
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- Durchschnittliche Wasserführung: ca. 200 Kubikmeter pro Sekunde.
02. Quellflüsse
Der Main hat zwei Quellflüsse. Der Rote Main entspringt seiner Quelle etwa 10 Kilometer südlich von Bayreuth, während der Weiße Main dem Osthang des Ochsenkopfes im Fichtelgebirge entspringt.
- Der Rote Main (Fränkische Alb) ist 73 km lang und überwindet ein Gefälle von 580 m über Normal-Null.
- Der Weiße Main (Hohes Fichtelgebirge) am Ochsenkopf ist 52 km lang und überwindet ein Gefälle von 887 m über Normal-Null.
03. Zusammenfluss
Am Rande von Kulmbach vereinigen sich der Roten Main und der Weißen Main zum Hauptstrom, auch Mainwiege genannt. Lange Zeit gab es an der Mainwiege keine Möglichkeit, eine gemütliche Rast einzulegen. Seit dem Jahr 2009 führt jedoch eine Brücke über den Fluss, und an beiden Ufern gibt es Verweilmöglichkeiten.
04. Der Weg nach Frankfurt am Main
Von Kulmbach bis Frankfurt am Main
Bekannt durch die beeindruckende Plassenburg, eine der schönsten Burgen in Franken.
Eine UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt. Die Altstadt mit ihrem beeindruckenden Dom, dem Alten Rathaus und den malerischen Gassen ist eine echte Touristenattraktion. Bamberg ist auch für sein Rauchbier bekannt, das man unbedingt probieren sollte.
Ein weiterer Höhepunkt ist Würzburg, berühmt für die Residenz, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Residenz Würzburg ist ein Meisterwerk des Barock und beeindruckt mit ihren prächtigen Räumen und dem wunderschönen Garten. Würzburg ist auch ein Zentrum des Weinbaus, und die Weinberge rund um die Stadt bieten atemberaubende Ausblicke.
Diese malerische Stadt am Main ist bekannt für ihre gut erhaltene Altstadt und das Schloss Lohr. Hier kann man durch die engen Gassen schlendern und die charmante Atmosphäre genießen.
Wertheim ist eine Stadt, die an der Mündung der Tauber in den Main liegt. Die Wertheimer Burg bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und den Fluss.
Miltenberg, oft als Perle am Main bezeichnet, ist bekannt für ihre gut erhaltene Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern. Der Marktplatz mit dem historischen Miltenberger Rathaus ist ein beliebter Treffpunkt. Ein weiteres Highlight ist die Mildenburg, die hoch über der Stadt thront und einen fantastischen Blick auf den Main bietet. Die Stadt hat eine lange Tradition im Weinbau, und es gibt viele Weingüter, die lokale Weine anbieten. Ein Spaziergang entlang der Mainpromenade ist besonders schön, um die Atmosphäre der Stadt zu genießen.
In Aschaffenburg steht Schloss Johannisburg. Dieses Renaissancebauwerk ist ein architektonisches Highlight und bietet einen schönen Blick auf den Main.
Eine malerische Stadt mit einer gut erhaltenen Altstadt. Die Einhard-Basilika, die im 9. Jahrhundert erbaut wurde, ist ein beeindruckendes Beispiel romanischer Architektur. Ein Highlight ist das Kloster Seligenstadt, wo man die ruhige Atmosphäre genießen und mehr über die Geschichte des Klosters erfahren kann. Der Mainuferpark lädt zu einem entspannten Spaziergang am Fluss ein.
Die Stadt ist bekannt für ihre Märchen und die damit verbundenen Sehenswürdigkeiten. Im Grimm-Haus können Besucher mehr über Leben und Werk der Brüder Grimm erfahren. Der Schlossgarten und das Schloss Philippsruhe sind ebenfalls einen Besuch wert. Hier kann man durch die schönen Parkanlagen spazieren und die beeindruckende Architektur bewundern. Hanau ist auch für seine Gold- und Silberschmiedekunst bekannt, wie sich in verschiedenen Museen und Geschäften zeigt.
Der Main in Frankfurt
Vom Handelsweg zum Menschen-Magnet
Der Main ist mit seinen 527 km Fließstrecke (von der Rotmainquelle aus gemessen) einer der bekanntesten Flüsse Deutschlands und war schon für Kelten und Römer eine wichtige Handelsroute. Die Gründung Frankfurts im Jahr 794 durch Karl den Großen ist mythologisch eng mit dem Fluss verbunden, wo laut einer Legende eine weiße Hirschkuh dem Kaiser eine passierbare Furt zeigte. Seitdem hat sich das Erscheinungsbild von Main und Frankfurt stark gewandelt. Wo früher Reiter nach Übergangsstellen suchten, genießen heute zahlreiche Menschen die Uferpromenade. Ob beim Sport, Picknick oder auf dem Weg zur Arbeit – der Main ist ein beliebter Raum der Erholung und Freizeitgestaltung inmitten Frankfurts urbaner Region.
Er durchquert die Stadt von Fechenheim bis Sindlingen und stellt einen zentralen Verkehrsknotenpunkt der Rhein-Main-Region dar. Durch die Mündung in den Rhein verbindet er die Region mit dem westlichen Teil Europas und bietet so eine hervorragende Handelsanbindung zum Rest der Welt. Als Bundeswasserstraße ermöglicht er Schifffahrten zu den Nordseehäfen in Rotterdam bis hin zum Schwarzen Meer und spielt eine bedeutende Rolle im europäischen Wasserstraßennetz. Allein in Frankfurt befinden sich drei aktive Häfen: der Osthafen, der Flusshafen Gutleuthof und der Hafen des Industrieparks Höchst. Diese Häfen zählen zu den zehn größten Binnenhäfen Deutschlands und schlagen jährlich etwa drei Millionen Tonnen Güter um.
Die Häfen helfen dabei, den Straßenverkehr deutlich zu entlasten, da eine Schiffsladung Ware rund 100 Lastwagenladungen ersetzt. Zudem wurden einige Häfen umgestaltet, um Yachten und Ausflugsschiffen Platz zu bieten.

Ein Spiegel der Klimaveränderung
Die Geschichte des Mains wurde geprägt von wirtschaftlicher Nutzung und dem Gezeitenwechsel. Hochwasser und Trockenperioden haben die Entwicklung des Flusses über Jahrhunderte hinweg beeinflusst. Am Eisernen Steg sind Markierungen der schwersten Hochwasser verzeichnet, darunter das verheerende Magdalenenhochwasser von 1342, bei dem der Wasserpegel innerhalb Frankfurts um fast acht Meter anstieg und zu verheerenden Schäden in der Stadt führte. Die letzten größeren Überschwemmungen in diesem Gebiet ereigneten sich 2011, wobei ein neues Schutzsystem das Übertreten des Wassers in wichtige Stadtbereiche verhinderte.
Seit 1921 wird der Wasserstand durch Staustufen reguliert, die eine stabile Schifffahrt auf dem Main ermöglichen, dafür aber den Fischbestand stark beeinträchtigt haben. Daher wird der Fluss seit den neunziger Jahren an bestimmten Stellen, wie dem Fechenheimer Mainbogen, renaturiert.
Bis ins späte 19. Jahrhundert fror der Main etwa alle zwei Jahre vollständig zu – was vielen Frankfurtern Freude bereitete. Das letzte Mal geschah dies Anfang 1963. Seitdem gab es bis in die heutige Zeit keine geschlossene Eisdecke mehr.
Der Main als Lebensader
Auch wenn Schlittschuhlaufen auf dem Main nicht mehr möglich ist, bleibt der Fluss ein beliebter Ort für Freizeitaktivitäten. Menschen treffen sich zum Picknicken, Wassersport oder Joggen. Zahlreiche Cafés, Gastronomien und Musikangebote beleben die Ufer. Auf dem Wasser sind Ruderboote, Stand-up-Paddler und Frachtschiffe unterwegs, während Wassersportvereine verschiedene Sportmöglichkeiten anbieten.
Die Maininsel, ein geschützter Brutplatz für Wasservögel, bleibt der Öffentlichkeit verwehrt. Mit der steigenden Nutzung des Mains wächst nämlich auch die Menge an Abfall, der sich dort sammelt. Dem versucht die Stadt entgegenzuwirken, zum Beispiel mit der Gründung der Initiative #cleanffm, die Müll aktiv beseitigt und das Bewusstsein für Müllvermeidung fördert.
Und wie steht’s mit der Wasserqualität?
In den 70er Jahren galt der Main als einer der am stärksten verschmutzten Flüsse Europas und war biologisch bereits stark geschädigt. Dank verschiedener Maßnahmen hat sich die Wasserqualität seitdem deutlich verbessert. Dennoch bleibt der Fluss durch Abwassereinleitungen keimbelastet, weshalb das Baden in seinem Wasser nicht empfohlen wird. Die traditionelle Fischerei, die hier seit über 1000 Jahren existiert, leidet sehr unter der Verunreinigung und dem einhergehenden Artensterben. Obwohl einige zuvor verschwundene Fischarten langsam zurückkehren, bedürfen sie der Unterstützung durch gezielten Besatz mit Jungfischen seitens der Stadt und der Fischerzunft. Um den Main als Lebensraum für vertriebene Arten attraktiver zu gestalten, ist eine Renaturierung notwendig, die es der Natur erlaubt, neben der Industrie Bestand zu haben.
Die wichtigsten Brücken in Frankfurt

Alte Brücke
Baujahr: 1222/1926
Länge: 237,36 Meter
Breite: 19,50 Meter
Die Alte Brücke in Frankfurt am Main ist ein Wahrzeichen der Stadt und eine der ältesten erhaltenen Mainbrücken in Deutschland. Sie verbindet die Frankfurter Altstadt mit dem Stadtteil Sachsenhausen und ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische. Sie wurde erstmals 1222 urkundlich erwähnt und war über Jahrhunderte hinweg die einzige Verbindung zwischen den beiden Frankfurter Ufern.

Eiserner Steg
Baujahr: 1869/1946
Länge: 173,59 Meter
Breite: 5,44 Meter
Seit 1869 prägt der Eiserne Steg das Mainuferpanorama. Die auffällige Stahlkonstruktion mit den geschwungenen Metallbögen verkörpert den Glauben an den Fortschritt während des Industriezeitalters. Die Finanzierung der Brücke erfolgte damals durch die Bürger Frankfurts. Auch heute noch erfüllt der Eiserne Steg seinen Zweck, wenn er Fußgänger sicher von der Frankfurter Altstadt nach Sachsenhausen bringt, also von „Hibb de Bach nach Dribb de Bach.

Flößerbrücke
Baujahr: 1986
Länge: 221 Meter
Breite: 34,75 Meter
Die Flößerbrücke ist eine wichtige Verbindung zwischen der Obermainanlage und dem Deutschherrnufer in Sachsenhausen. Mit einer Gesamtlänge von 221 Metern und einem markanten 21,50 Meter hohen grünen Pylon ist sie ein echter Blickfang. Aufgrund ihrer Asymmetrie wird sie liebevoll „das scheppe Ding“ genannt. Die Brücke verfügt über vier Fahrstreifen für die Bundesstraße 3 in nördlicher Richtung sowie Fußgänger- und Radfahrwege. Ursprünglich als Behelfsbrücke aus Stahl errichtet, wurde sie später (1984–1986) nach Plänen des Architekten Egon Jux neu gebaut und ist heute eine der meistbefahrenen Brücken in Frankfurt. Trotz ihrer Geschichte als Provisorium hat sich die Flößerbrücke fest im Stadtbild etabliert und bleibt ein wichtiger Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur.

Ignatz-Bubis-Brücke
Baujahr: 1878
Länge: 183,75 Meter
Breite: 14,50 Meter
Die ehemalige Obermainbrücke, heute bekannt als Ignatz-Bubis-Brücke, entlastet die Alte Brücke als wichtige Verbindung zwischen Innenstadt und Sachsenhausen. Benannt nach dem verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, wurde sie 1876–1878 nach einem Entwurf von Peter Schmick errichtet. Die Brücke aus rotem Sandstein und schmiedeeisernen Bögen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut, wobei die alten Sandsteinpfeiler erhalten blieben. Früher als „Metzgerbrücke“ bekannt, war sie der kürzeste Weg zum Schlachthof auf der Sachsenhäuser Seite. Heutzutage wird die Brücke nur in Richtung Sachsenhausen befahren, da der Verkehr Richtung Norden über die Flößerbrücke geleitet wird.

Untermainbrücke
Baujahr: 1874/1949
Länge: 252 Meter
Breite: 19,70 Meter
Die Untermainbrücke verbindet den Willy-Brandt-Platz in der Innenstadt mit der Schweizer Straße in Sachsenhausen und wurde zwischen 1872 und 1874 erbaut. Sie war die vierte Mainbrücke in Frankfurt und die zweite Straßenbrücke nach der Alten Brücke. Sie bestand aus roten Mainsandsteinen und hatte fünf schmiedeeiserne Fachwerkbögen. Ab 1896 befuhr eine Pferdebahn die Brücke, die 1899 elektrifiziert wurde. 1933 erhielt sie den Namen Adolf-Hitler-Brücke. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde 1948 eine neue Balkenbrücke eröffnet. 1984 endete der Straßenbahnbetrieb, und in den Jahren 1989/90 wurde die Brücke umfassend erneuert.

Holbeinsteg
Baujahr: 1990
Länge: 210 Meter
Breite: 5,5 Meter
Der Holbeinsteg, eine elegante Hängebrücke mit blauen Stahlpylonen, verbindet seit 1990 die Innenstadt mit dem Sachsenhäuser Museumsufer. Sein Weg führt unter anderem zum Städel, einem bedeutenden Kunstmuseum mit Werken von Hans Holbein. In den 80er Jahren vom Architekten Albert Speer Junior als Teil der Museumsuferplanung entwickelt, symbolisiert der Holbeinsteg das kulturelle Zusammenwachsen der Mainufer. Mit modernem Design ist er das zeitgemäße Gegenstück zum Eisernen Steg. Bei der Überquerung spüren Fußgänger das Schwingen der Konstruktion und genießen die Aussicht auf Main, Museumsufer und Skyline.

Friedensbrücke
Baujahr: 1844-1848 und 1950-1951
Länge: 287 Meter
Breite: 29,5 Meter
Die Friedensbrücke verbindet den Baseler Platz im Gutleutviertel mit der Stresemannallee in Sachsenhausen. Sie wurde zwischen 1950 und 1951 erbaut, anstelle der zuvor abgerissenen Wilhelmsbrücke. Die Friedensbrücke spielt eine zentrale Rolle im Verkehrssystem der Stadt, da über sie die Bundesstraße 44 sowie mehrere Straßenbahnlinien führen.
Die Wirtschaft am Main

Heutzutage spielen für den Frankfurter Messebetrieb vor allem moderne Verkehrsanbindungen wie der Frankfurter Flughafen und die Autobahnen eine große Rolle. Die Mainhäfen sind in dieser Hinsicht weit in den Hintergrund gerückt. In der Vergangenheit sah das jedoch ganz anders aus.
Im Mittelalter war der Main ein wichtiger Handelsweg, über den große Mengen an Waren nach Frankfurt verschifft werden konnten. Dies begünstigte Frankfurts Entwicklung zum weithin bekannten Messestandort. Die allererste Messe wurde im Jahr 1150 urkundlich erwähnt. Später im Jahre 1240 erteilte Kaiser Friedrich II. der Herbstmesse offizielle Rechte, und rund 90 Jahre später folgte ihr die Frühjahrsmesse – womit zwei feste Termine für den Handel in Frankfurt etabliert wurden. Damit blickt die Frankfurter Messe auf eine über 800-jährige Geschichte zurück. Mit ihrer strategischen Lage an dieser bedeutenden Handelsroute galt die Stadt Frankfurt im Mittelalter als zentraler Treffpunkt für Kaufleute und wurde oft als „Kaufhaus der Deutschen“ bezeichnet.
Nachfolgend sorgte die Industrialisierung für neue Impulse, insbesondere durch technische Ausstellungen wie der Elektrotechnischen Ausstellung im Jahr 1891. Der Bau der Festhalle ab 1907 schuf die Grundlage für moderne Messeveranstaltungen.
Nach dem Ersten Weltkrieg, der die Messeaktivitäten unterbrach, nahm das Messewesen 1919 mit der Internationalen Einfuhrmesse neuen Schwung auf. Ab 1920 wurde das „Frankfurter Prinzip“, das Messen thematisch spezialisierte, konsequent umgesetzt und trug maßgeblich zu ihrem Erfolg bei. Während der 1920er Jahre erlebte die Frankfurter Messe einen Aufschwung, doch die Weltwirtschaftskrise führte zu einer verstärkten Ausrichtung auf Fachmessen.
Heute zählt Frankfurt zu den weltweit führenden Messeplätzen und verbindet eine lange Tradition mit moderner Infrastruktur, die an die bedeutenden Handelswege des Mittelalters anknüpft. Die Messe bleibt ein bedeutender Akteur in Wirtschaft und Kultur.
Der Frankfurter Osthafen wurde 1912 in Betrieb genommen und ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Güterverkehr in der Region. Für den Transport von Schüttgütern, Baustoffen und Containern spielt er eine zentrale Rolle. Seine Lage am Main ermöglicht eine effiziente Anbindung an den internationalen Handel.
In den letzten Jahren hat sich das Ostend, insbesondere das Umfeld des Osthafens, stark gewandelt. Dieser Bereich, einst geprägt von industriellen Strukturen, entwickelt sich zunehmend zu einem lebendigen Stadtteil mit einer Mischung aus Wohn- und Geschäftsgebäuden. Der Osthafen bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil der Frankfurter Infrastruktur und trägt zur wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt bei.

Die ausgezeichnete Infrastruktur des Parks bietet eine optimale Anbindung an umliegende Verkehrswege. Neben den Anbindungen an den Bahnhof Höchst und kurze Verkehrswege zum Flughafen und den Autobahnen, fließt zudem der Main durch das Industriegelände. Die beiden Werksufer werden dabei von zwei Werksbrücken verbunden. Für den Güterverkehr über Wasser verfügt der Industriepark über einen eigenen Binnenhafen mit sechs Schwimmanlegern, sogenannten Steigern, an denen hauptsächlich Tankschiffe anlegen. Hinzu kommt eine mehrere hundert Meter lange Kaimauer, an der Frachtschiffe Kraftwerkskohle anliefern, und ein Hafenbecken mit Containerterminal, an dem jährlich etwa 2 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen werden. Diese Voraussetzungen machen den Industriepark Höchst zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum, das eine zentrale Rolle in der regionalen und überregionalen Wirtschaft spielt.
Sport und Freizeit am Main
An den Ufern des Mains und auf dem Fluss selbst lassen sich alle erdenklichen Freizeit- und Sportaktivitäten ausüben. So gibt es zahlreiche Angebote und Möglichkeiten, wie etwa:
>> Nähere Infos zur Wasserqualität im Main bei Frankfurt
Feste am Main
Besonders in den Sommermonaten finden am Main diverse Festivitäten statt.
Hervorzuheben sind:
Schifffahrten am Main

Die Höchster Fähre
Die Höchster Mainfähre bietet neben Ihrem Fährdienst zwischen Höchst und Schwanheim auch diverse Touren und Veranstaltungen auf dem Main an.
Die Primus Linie
Auf den Schiffen der Primus-Linie, die im Rahmen vieler Touren den Fluss befahren, kann man die berühmte Skyline der Stadt aus einer neuen Perspektive betrachten.

5. Die Mündung in den Rhein
Nachdem der Main den Stadtteil Höchst und den Industriepark Höchst durchquert hat, fließt er durch Sindlingen, bevor er das Stadtgebiet Frankfurt verlässt. Er fließt weiter nach Hattersheim, Kelsterbach, Flörsheim, Raunheim, Rüsselsheim und Bischofsheim, um schließlich zwischen Ginsheim-Gustavsburg und Mainz-Kostheim in den Rhein zu münden.
Autorin: mku