Ausstellungsdauer: 24.05.2025 – 07.09.2025
Die vierteilige Ausstellung betrachtet die Rolle der Pionierinnen der japanischen Fotografie und ihren interpretativen Blick auf den Alltag. Ein weiteres Thema ist auch ihr kritischer Blick auf Geschlecht und Identität. Daneben wird auf die Möglichkeiten in der Fotografie in Kombination mit anderen Medien eingegangen.

Courtesy the artist and Aperture
© Katayama Mari 2025

Aus der Serie “half awake and half asleep in the water.”
Courtesy PGI gallery, Tokyo,and Aperture
© Narahashi Asako 2025

Aus der Serie “My Husband”
Courtesy PGI gallery, Tokyo, and Aperture
© Ushioda Tokuko 2025
Ausgestellt werden die Werke von über 20 Künstlerinnen aus den verschiedensten Generationen. Wie schon häufig in der Vergangenheit mit den Werken von Frauen geschehen, wurden ihre Arbeiten oft unterschätzt und ignoriert und die Innovation und Vielfalt ihres künstlerischen Ausdrucks erst heute wiederentdeckt.
The Pioneers
Schon seit der Einführung der Daguereotypie 1848 in Japan waren Frauen in Japan am fotografischen Prozeß beteiligt; Sei es in der Retusche, Handkolorierung oder selbst als Fotografin arbeitend. Gezeigt werden unter anderem Arbeiten von Fotografinnen wie Tokiwa Toyoko, die arbeitende Frauen in den 50ern porträtierte vor allem jene aus dem Rotlichtmilieu, Toshiko Okanoue, bekannt für ihre surrealen Collagen, aber auch Yamazawa Eiko eine der ersten Fotografinnen Japans.
The Elevation of the Everyday
Shashin (wörtlich: Das Foto), die Nachahmung der Realität beziehungsweise Darstellung der Wahrheit. Hier geht es um Familie und Intimität aus einer weiblichen japanischen Perspektive. Der Alltag wird dabei aus der Sicht der jeweiligen Fotografin dargestellt und interpretiert, statt nur die Realität 1:1 abzubilden.
Critical Perspectives on Self, Gender, and Society
Hier wird sich mit den gesellschaftlichen Zwängen und Erwartungen beschäftigt, denen Frauen in Japan ausgesetzt sind und waren. Vom Idealbild der Frau als Hausfrau in den 50er Jahren bis zu dem noch heute bestehenden Druck, sich homogen in die Gesellschaft zu fügen und nicht herauszustechen: Der gesellschaftliche Druck auf die japanische Frau zieht sich als roter Faden durch die Fotografien. Dabei nutzen einige der Fotografinnen ihre eigene Lebenserfahrung, um das System darzustellen, das sie prägte.
Extensions of and Experiments with the Medium
Aufgrund der patriarchisch ausgerichteten japanischen Gesellschaft blieben die meisten japanischen Fotografinnen von den ersten Trends in experimenteller Fotografie ausgeschlossen. So entstanden suchten und fanden sie ihre Ausdrucksmittel jenseits des Einflusses der Neuen Sachlichkeit.
Generell werden in diesem vierten Teil der Ausstellung Fotografinnen vorgestellt, die neue Wege in der Fotografie gehen, beispielsweise in Selbstportraits die durch selbstgenähte Objekte wie zum Beispiel Arme erweitert werden und dadurch dem Betrachter neue Perspektiven bezüglich Körper eröffnen.
Veranstaltungsort
Fotografie Forum Frankfurt
Braubachstraße 30–32
60311 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten
Di–So: 11–18 Uhr
Montags geschlossen