Namensgebend für den Stadtteil ist der Liederbach, der am alten Ortskern vorbeifließt und den Ort in einen westlichen Teil mit alten Scheunen und Fachwerkhäusern und einen östlichen Teil mit neuen Wohnsiedlungen trennt. Unterliederbach kam, wie Zeilsheim, 1917 zu Höchst bevor beide im Jahr 1928 Stadtteile von Frankfurt wurden.

Ursprünglich ein kleines Dorf, wurde Unterliederbach ab Ende des 19. Jahrhunderts durch die Farbwerke Hoechst geprägt. Hier entstanden die Arbeitersiedlungen Heimchen und Engelsruhe. 1956 öffnete das Silobad seine Pforten, ein Geschenk der Hoechst AG zur 600-Jahr-Feier des Stadtteils Höchst an die Mitarbeiter und Anwohner. Heute ist es das älteste beheizte Freibad Frankfurts.

Die Siedlung Heimchen liegt im westlichen Teil und wurde zwischen 1892 und 1897 gebaut. Sie entstand als Wohnsiedlung für die Arbeiter der Farbwerke Hoechst und hatte die englischen Gartenstädte mit Backsteinhaus und kleinem Garten als Vorbild. Die Siedlung Engelsruhe wurde 1974 fertiggestellt und liegt im östlichen Teil. Sie wird im Norden von der A66 begrenzt. Der Spitzname „Papageiensiedlung“ geht auf das Farbkonzept der Siedlung zurück. Bei ihrem Entwurf hatte jeder Block eine andere Farbe.

Die Jahrhunderthalle wurde 1963, zum hundertjährigen Bestehen der Farbwerke Hoechst, eröffnet. Hier treten bekannte Künstler aus der ganzen Welt auf. Das erste Konzert gab Yehudi Menuhin. 1969 folgte Janis Joplins einziges Konzert in Deutschland, organisiert von dem örtlichen Promoter Fritz Rau. Heute ist das Kultur- und Kongresszentrum Jahrhunderthalle Frankfurt mit ca. 300 Großveranstaltungen und ca. 1.000.000 Besuchern pro Jahr eine der führenden Veranstaltungsstätten im Rhein-Main-Gebiet. Zusätzlich wird die Halle für Hauptversammlungen großer Konzerne genutzt.

Die Fraport Arena, die bis 2011 den Namen Ballsporthalle trug, ist Austragungsort von Basketball-, Volleyball- und Handballspielen. So finden hier z.B. die Spiele der Skyliners Frankfurt, und der United Volleys Frankfurt statt. Die Architektur der Halle erinnert an der Ost- und Westseite an den Querschnitt eines Footballs. Inzwischen wurde auf dem Dach eine Photovoltaikanlage angebracht, die ca. 180.000 kWh pro Jahr erzeugt. Der Betreiber verkauft einen Teil davon direkt an die Stadt.