The Sky is the Limit: Henninger Turm

The Sky is the Limit: Henninger Turm

Der alte Henninger-Turm in Frankfurt: Geschichte, Architektur und Bedeutung

Der Henninger-Turm war eines der bekanntesten Wahrzeichen Frankfurts am Main. Das markante Hochhaus stand im Stadtteil Sachsenhausen und prägte über fünf Jahrzehnte die Skyline der Stadt. Ursprünglich wurde der Turm als Getreidesilo für die Henninger-Brauerei errichtet. Doch schon bald wurde er zu einem Symbol für das Wirtschaftswunder, die Moderne und die Identität Frankfurts.

Entstehung und Bau des Henninger-Turms

Die Geschichte des Henninger-Turms beginnt Ende der 1950er Jahre. Die Henninger-Brauerei, eine der traditionsreichsten Brauereien Frankfurts, plante ein neues, großes Getreidesilo. Der Architekt Karl Lieser erhielt den Auftrag, ein funktionales und zugleich repräsentatives Bauwerk zu entwerfen. Zwischen 1959 und 1961 wurde der Turm schließlich gebaut. Mit einer Höhe von rund 120 Metern und 33 Stockwerken war er das höchste Gebäude Frankfurts und das größte Getreidesilo Europas.

Die Bauweise war für die damalige Zeit äußerst modern. Der Turm bestand aus einem massiven, quaderförmigen Silokörper, der auf einer großen Stahlbetonfundamentplatte ruhte. 36 Betonstützen, die sich nach oben hin verjüngten, trugen das Gewicht des Gebäudes. Die Silozellen und der zentrale Turmzylinder sorgten gemeinsam mit den durchgehenden Aufzugs- und Treppenschächten für Stabilität. Die Bauarbeiten erfolgten mit Hilfe der Gleitschalung, was einen schnellen Baufortschritt ermöglichte.

Das Drehrestaurant – Ein technisches und gesellschaftliches Highlight

Das Besondere am Henninger-Turm war nicht nur seine Funktion als Silo, sondern vor allem das berühmte Drehrestaurant auf der Spitze. Das Restaurant befand sich in einem aufgesetzten, runden Aufbau, der wie ein Fass gestaltet war. Es bot Platz für etwa 150 Gäste und drehte sich einmal pro Stunde um die eigene Achse. Die Gäste konnten so bei einem Essen einen einzigartigen Rundumblick über Frankfurt und das Umland genießen. Für viele Frankfurterinnen und Frankfurter war ein Besuch im Drehrestaurant ein besonderes Erlebnis – sei es für Familienfeiern, romantische Abende oder einfach nur, um die Aussicht zu bewundern.

Das Drehrestaurant war ein technisches Novum in Deutschland. Der Fußboden rotierte auf Laufrädern, während die Wände feststanden. Die Mechanik war zuverlässig und sorgte dafür, dass das Restaurant über Jahrzehnte hinweg ein beliebtes Ausflugsziel blieb. Das Restaurant machte den Turm nicht nur zu einem architektonischen, sondern auch zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt.

Der Henninger-Turm als Wahrzeichen und Symbol

Der Henninger-Turm wurde schnell zum Wahrzeichen Frankfurts. Seine markante Silhouette war aus vielen Teilen der Stadt sichtbar. Er prägte die Skyline und wurde zum Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit. Viele Menschen verbanden persönliche Erinnerungen mit dem Turm – sei es ein Besuch im Restaurant, ein Blick auf die Skyline oder das berühmte Radrennen „Rund um den Henninger-Turm“. Dieses Radrennen startete und endete am Turm und machte ihn deutschlandweit bekannt.

Der Turm war nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein emotionaler Ankerpunkt für die Stadt. Er stand für Fortschritt, Innovation und die Offenheit Frankfurts für Neues. Über Jahrzehnte hinweg blieb der Turm ein Identifikationspunkt für die Menschen in der Stadt.

Niedergang und Abriss

Mit dem Strukturwandel in der Brauindustrie und dem Niedergang der Henninger-Brauerei verlor der Turm ab den 1990er Jahren seine ursprüngliche Funktion. Das Silo wurde nicht mehr benötigt, das Restaurant musste schließen, und das Gebäude verfiel zunehmend. Die Diskussion um den Erhalt oder Abriss des Turms bewegte viele Frankfurterinnen und Frankfurter. Letztlich wurde der Abriss 2013 beschlossen, da eine Sanierung wirtschaftlich nicht mehr tragbar war. Viele Menschen bedauerten diesen Schritt, da mit dem Turm ein Stück Frankfurter Geschichte verloren ging.

Fazit

Der alte Henninger-Turm war ein Symbol für das Wirtschaftswunder, die Moderne und die Identität Frankfurts. Er verband industrielle Funktion mit gesellschaftlicher Bedeutung und prägte das Stadtbild über Jahrzehnte. Auch nach seinem Abriss bleibt der Henninger-Turm ein wichtiger Teil der Frankfurter Erinnerung und Stadtgeschichte.

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Grafik mit Rahmen Henninger Turm 2 Foto: DaN / GFFB, Grafik: Jku /GFFB

Der neue Henninger-Turm: Hommage und Innovation

Der Abriss des Originals war für viele ein Verlust. Doch an gleicher Stelle entstand ab 2014 ein neuer Henninger-Turm, der die Tradition aufnimmt und zugleich neue Maßstäbe setzt. Der Neubau ist mit 140 Metern sogar noch höher als sein Vorgänger. Die Architekten Meixner-Schlüter-Wendt orientierten sich bewusst an der Silhouette des Originals. Der quaderförmige Schaft und das charakteristische „Fass“ an der Spitze sind geblieben. Doch ansonsten ist alles neu.

Der neue Turm ist ein modernes Wohnhochhaus mit exklusiven Wohnungen. Die Fassade besteht aus einer polygonalen Elementstruktur mit hochwertigen Glas-Aluminium-Elementen. Im Bereich des „Fasses“ kommt gebogenes Glas zum Einsatz. Die sogenannte „Pixelfassade“ mit rund 90 unterschiedlichen Fenstertypen spiegelt die Vielfalt der Grundrisse und Wohnungsgrößen wider. Sie sorgt für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild, das sich je nach Tageszeit und Wetter immer wieder verändert.

Exklusives Wohnen und Service auf höchstem Niveau

Das Leben im neuen Henninger-Turm scheint laut Maklerseite Lord`s & Manor luxuriös. Das Entrée beeindruckt mit hochwertigen Materialien und stilvollem Interieur. Ein Concierge-Service steht rund um die Uhr zur Verfügung. Er kümmert sich um alle Anliegen der Bewohner – von der Paketannahme über Reinigungsdienste bis hin zu Reservierungen im hauseigenen Restaurant.

Die Wohnungen sollen hochwertig ausgestattet sein. Bodentiefe Fenster, hohe Decken, Naturstein und Vollholz-Dielen schaffen ein exklusives Ambiente. Die Grundrisse sind offen gestaltet, viele Wohnungen verfügen über großzügige Balkone oder Terrassen. Der Blick aus den oberen Etagen auf die Frankfurter Skyline oder den Taunus ist atemberaubend.

Den Bewohner*innen stehen ein moderner Fitnessbereich, ein eleganter Indoor-Pool und ein Spa-Bereich mit Sauna und Ruhezone zur Verfügung. Das neue Restaurant im „Fass“ an der Turmspitze ist ein echtes Highlight – mit gehobener Küche und einem spektakulären Panoramablick. Hier knüpft der neue Turm an die Tradition des alten Drehrestaurants an und setzt sie zeitgemäß fort.

Sicherheit, Technik und Nachhaltigkeit

Der neue Henninger-Turm erfüllt höchste Sicherheitsstandards. Ein modernes Zutrittskontrollsystem, Videoüberwachung und eine 24/7-besetzte Concierge-Lobby sorgen für Sicherheit. Hochwertige Aufzüge bringen die Bewohner direkt zu ihren Wohnungen. Die Fassade ist energieeffizient gedämmt, moderne Heiz- und Kühlsysteme sorgen für ein angenehmes Raumklima. Die Gebäudeautomation ermöglicht individuelle Steuerung von Licht, Temperatur und Sicherheitssystemen.

Das Quartier am Henninger-Turm: Urbanes Leben mit Geschichte

Mit dem Neubau des Turms entstand auch ein neues Stadtquartier. Moderne Stadthäuser, Grünanlagen, Spielplätze und Nahversorgungsmöglichkeiten prägen das Bild. Einzelhandel, Cafés und Gastronomie sorgen für eine lebendige Nachbarschaft. Die Nähe zum Main, zum Stadtwald und zur Innenstadt macht das Quartier attraktiv: Hier verbindet sich urbanes Leben mit hoher Lebensqualität und der Geschichte eines der berühmtesten Bauwerke Frankfurts.

Fazit: Ein Wahrzeichen im Wandel der Zeit

Der Henninger-Turm steht wie kein anderes Gebäude für den Wandel Frankfurts. Das Original war ein Symbol für das Wirtschaftswunder und die industrielle Stärke der Stadt. Der Neubau verbindet diese Tradition mit modernem Luxus und urbaner Lebensqualität. Die architektonischen Besonderheiten – von der ikonischen Fassform über das Restaurant bis zur modernen Fassadentechnik – machen den Turm zu einem einzigartigen Bauwerk. Er bleibt ein wichtiger Teil der Frankfurter Skyline und der kollektiven Erinnerung. So zeigt der Henninger-Turm, wie Architektur, Stadtentwicklung und das Lebensgefühl der Menschen miteinander verbunden sind – gestern, heute und in Zukunft.

Ein MJP Artikel

Kreative Leitung: Jku
Text: MJP
Gestaltung: Jku
Bilder: DaN

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