Sie sind ein*e alteingesessene*r Frankfurter*in und wissen garantiert noch, welche Filme Sie in Ihrer Jugend in Frankfurt im Kino gesehen haben? Sie erinnern sich auch bestimmt, wann z. B. Dirty Dancing, Saturday Night Fever, 2001: Odyssee im Weltraum, der Blaue Engel oder die Feuerzangenbowle mit Heinz Rühmann liefen.
Ich kann mich noch gut an meinen ersten Kinobesuch im Jahr 1978 erinnern. Das war in meiner Jugend. Ich besuchte den „Europa-Palast“ in den „E-Kinos“. Dort gab es Superman der Film (Superman the Movie), den ich mir damals ansah. Im Gebäude fiel mir sofort der Popcorn-Geruch auf, der im Foyer in der Luft lag. An der Wand hingen in beleuchteten Vitrinen Plakate zu den einzelnen Filmen. In der Mitte des Foyers befand sich eine Säule, an der das Filmposter für Superman der Film hing. Angestellte in Uniform verkauften Eintrittskarten an der Kinokasse. Andere Mitarbeiter*innen rissen die Eintrittskarten ab, damit die Zuschauer*innen den Kinosaal betreten konnten. Im Kinosaal befanden sich mit dunklem Stoff bezogene Stühle, die mit Rang und Sitznummer gekennzeichnet waren. Nachdem die Besucher*innen ihre Plätze gefunden hatten, begann die Vorführung des Vorprogramms. In der Pause zwischen dem Vorprogramm und dem Hauptfilm verkaufte das Personal Eis an die Zuschauer*innne. Es wurde wieder dunkel und der Hauptfilm begann. Für mich als Teenager war dieser erste Kinobesuch ein Erlebnis und ich erinnere mich bis heute gerne an meinen ersten Kinobesuch.
Wie alles begann
Die Kinokultur in Frankfurt am Main begann schon im Jahr 1911 mit vielen Stummfilmen. Die Musik wurde live am Klavier oder von der Schallplatte gespielt. Seitdem ist die hiesige Kinolandschaft in ständigem Wandel begriffen. Neue Kinos eröffnen, andere verschwinden oder werden an anderer Stelle wieder aufgebaut. Zwischen 1911 und heute, gab es bis zu 85 Lichtspielhäuser in Frankfurt. Damals, als es noch über 80 Kinos in Frankfurt gab blickt auf die Geschichte des Kinos in Frankfurt am Main. Auf der Internetseite allekinos – Kino in der Stadt , Herbert Stettner (Herausgeber) , Eichborn-Verlag1984 – können Sie eine Liste der ehemaligen und heutigen Kinos wiederfinden. In diesem Artikel blicken wir zurück und besuchen einige ausgewählte Kinos, die es rund um die Hauptwache gab und noch gibt und berichten über Kinos, die an neuer Stelle zu finden sind. Mehr als ein Jahrhundert Frankfurter Kinogeschichte haben sie erlebt.
Das „Metro im Schwan“
Das Gebäude am Steinweg 12 wurde ursprünglich als „Hotel zum Schwan“ erbaut und wurde um 1371 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1592 diente es als Gasthaus. Der Hotelier Jacob Fay ließ im Jahr 1791 den Schwan und die beiden Nebengebäude abreißen und durch einen Neubau mit 150 Betten im klassizistischen Stil ersetzen. 1906/07 wurde das Hotel geschlossen und anschließend zu einem Geschäftshaus mit Kino umgebaut.
Auch historisch kann der Schwan etwas erzählen. Im Jahr 1421 wurde der Steinweg erstmals in einer Ratsverordnung erwähnt, in der den Bewohner*innen die offene Schweinehaltung auf der Straße verboten wurde. Besonders erwähnenswert ist, dass dort 1871 der Friedensvertrag zwischen Frankreich und Deutschland, der Frankfurter Frieden, von Otto von Bismarck und Jules Favre unterzeichnet wurde. An dieses historische Ereignis erinnert heute eine Gedenktafel am ehemaligen Haus „Hotel zum Schwan“. Von 1872 bis 1954 verkehrte auch die Straßenbahn der Frankfurter Stadtwerke im Steinweg.
Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Gebäude nicht mehr genutzt. 1920 eröffnete dann das Lichtspielhaus „Ufa im Schwan“ mit dem Betreiber UT Provinzlichtspielhäuser GmbH Berlin seine Pforten. Um 1927 wurde das Haus renoviert und neu ausgestattet. Auf der Nordseite der Straße am Steinweg, an der Ecke zum Goetheplatz stand bis zu den Luftangriffen 1944 das Haus. Am 21. Dezember 1949 wurde das Haus nach dem Neubau als Lichtspielhaus mit dem Namen „Metro im Schwan“ eröffnet. Es folgte eine festliche Eröffnung unter Peter Frankenfeld als Gastgeber, der durch das bunte Programm führte. Gäste waren unter anderem Heinz Ehrhard und Ruth Bruch, mit verschiedenen Liedern. Am 4. Dezember 1953 begann eine neue Kino-Ära im „Metro im Schwan“. Diese wurde nach der neuen Technik (35-mm Format), die Kino-Scope-Ära genannt. Als erster Film, produziert mit dieser Technik, wurde „Das Gewand“ gezeigt. Zu dem vorhandenen Kinosaal „Metro“ kamen 1967 mit dem „Bambi“ und der „Palette“ ein zweiter und dritter Saal hinzu. In den siebziger Jahren wurden drei weitere kleine Kinos („Metro 2-4“) eingerichtet. In den Jahren 1987-1989 wurde das „Metro im Schwan“ geschlossen. Anfangs der 1990er Jahre wurde das ehemalige Kinogebäude zu einer Filiale der Buchhandelskette Hugendubel umgebaut und eröffnet.
Der „Turm Palast“
Das Gebäude in der Bleichstr. 57, in dem sich später der „Turm Palast“ befand, wurde um 1917 als Opernhaus im neoklassizistischen Stil mit einem Säulengang (auch Portikus genannt) erbaut und von 1927 bis 1944 als „Turm Wochenschau“ betrieben. Auch dieses Gebäude wurde 1944 durch Luftangriffe in Mitleidenschaft gezogen und anschließend wiederaufgebaut. Die „Turm Wochenschau“ bot zunächst bis 1950 Lokalnachrichten und Beiträge der „Neuen Deutschen Wochenschau“ an. Ab dem 30. März 1950 wurde das Gebäude dann unter dem Namen „Turm Palast“ betrieben. Die Eigentümer waren von 1950 bis 1968 Siegfried Lubliner, Heribert Froechte und Hans Ulbrich. Von 1968 bis 2010 gab es folgende weitere Betreiber des „Turm Palasts“: 1968-1972 die Süddeutschen Filmbetriebe Hubertus Wald, von 1972-1978 das Olympia, von 1978-2005 Ufa-Riech und Sohn und schließlich von 2005-2010 Cinestar. Im Laufe der Jahre wurde das Kino immer weiter ausgebaut. Der große Theaterraum blieb trotz der zahlreichen Umbauten weitgehend im Stil des Operettentheaters erhalten. Die Leinwand war mit einer Größe von 6,75 x 5,25 m die größte Leinwand in Frankfurt am Main zu dieser Zeit. Durch seine verkehrsgünstige Lage, direkt am Eschenheimer Turm, und seine Größe (1.245 Plätze) entwickelte es sich zu einem wichtigen Premierentheater. 1980 ergänzte Heinz Riech das Gebäude durch einen Einbau um fünf weitere Kinosäle. Diese wurden aufgrund ihrer Größe auch Schuhkarton- oder Schachtelkinos genannt. Im Jahr 2010 wurde das Kino schließlich geschlossen und Abgerissen heute steht dort ein Neubau mit einer Filiale des Lebensmittelhandels Tegut.
Das „Eldorado (Scala)“
Das „Eldorado (Scala)“ in der Schäfergasse 29 ist seit 1912 in Betrieb. Mit 199 Plätzen im Parkett und auf dem geschwungenen Balkon gehört das „Eldorado“ zu den kleineren Kinos Frankfurts. Es hat nur einen Saal. Bereits im November 1912 erbaute Emil Radke vom Kinematographie und Filmverleih aus Straßburg das Kino unter dem Namen „Scala-Lichtspiele“. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es, wie andere Kinos, schwer beschädigt. Am 21. September 1947, nach dem Wiederaufbau, eröffnete es erneut als erstes Kino in der Frankfurter Innenstadt. Im Laufe der Jahre gab es verschiedene Betreiber, bis es 1974 von der Familie Jaeger übernommen wurde. Bis 2021 betrieb die Familie das Kino und hat dessen Charme erhalten: roter Stoff an den Wänden, bequeme Sessel mit anthrazitfarbenen Cord-Bezügen. Neu sind Klimaanlage und sowohl eine analoge, digitale und auch eine 3-D-Kinotechnik sowie eine Dolby-Digital-Sound-Anlage. Die Familie Jaeger investierte jede Menge in dieses Kino und gab ihm den heutigen Namen „Eldorado“. Damit betrieb die Familie fast 48 Jahre lang das älteste Kino Frankfurts. 2021 übernahm Christopher Bausch vom Kulturunternehmen Arthouse-Kinos das Kino und somit bleibt das Haus mit seinem Kino den Frankfurter*innen erhalten. Sein Ziel ist es, dass die Kinobesucher*innen sich nicht nur Filme anschauen können, sondern sich auch gerne länger im Haus aufhalten möchten, um in den Räume sich untereinander auszutauschen. Somit hat er eine kulturelle Begegnungsstätte geschaffen und bereichert das soziale Leben in der Stadt Frankfurt. Hier Gibt es weitere Informationen über das Eldorado.
Die „E-Kinos“
Die „E-Kinos“, auch bekannt als „Europa-Palast“ auf der Zeil 125 sind seit 1952 in Betrieb. Neben dem Eldorado gehören auch die E-Kinos an der Hauptwache zu den Jaeger-Filmtheaterbetrieben und sind seit ihrer Gründung immer in Familienbesitz. Herr Reichert war seit 1926 Besitzer des „Eden Kinos“, ehemals in der Lange Str. 22 am Allerheiligentor, das 1958 geschlossen wurde. Später wurde ein Kinosaal in den „E-Kinos“ mit „Eden“ benannt. Er war der Vater der langjährigen Betreiberin der „E-Kinos“, Liselotte Jaeger. Im Laufe der Zeit kamen durch Umbauten und Saalaufteilungen weitere 7 Säle zum „Europa-Palast“ hinzu. Die Kinos der Familie Jaeger haben alle ein „E“ im Namen. Die Mutter, Liselotte Jaeger, starb 2002 mit 83 Jahren. Danach übernahmen ihr Sohn, Prof. Klaus Jaeger, gemeinsam mit seiner Frau Gabriele Jaeger die Kinos. Im Gebäude des Kinos ist ein Künstlerzimmer im Originalzustand zur Besichtigung erhalten. Viele Filmschauspieler kamen zu ihren Filmpremieren. Bevor die Künstler während ihres Besuches die Bühne im Kinosaal betraten, hinterließen sie ihre Autogramme an der Wand im Künstlerzimmer. Einige der Autogramme der Künstler wurden 2011 zum Firmenjubiläum liebevoll restauriert. 2019 gab es in den „E-Kinos“ folgende Säle: „Europa-Palast“ – 384 Plätze, „Elysee 1“ – 229 Plätze, „Elysee 2“ – 144 Plätze, „Esplanade 1“ – 213 Plätze, „Esplanade 2“ – 62 Plätze, „Elite“ – 97 Plätze, „Esprit“ – 64 Plätze, „Eden“ – 37 Plätze. Das E-Kino feierte ein 85 Jährigen Jubiläum und bot laut Journal Frankfurt zwischen den 25.09.–20.11.2011 den Publikum ein Bundes Kinoprogramm an. Im Zeitraum März 2020 bis September 2021 waren alle „E-Kinos“ während der Pandemie geschlossen – zum Glück nur vorübergehend. Laut FAZ eröffnen diese wieder ihre Pforten.
Das „Royal“
Das „Royal“ wurde ursprünglich unter dem Namen „Metro-Goldwyn-Mayer-Haus“ („MGM“) von der MGM Filmproduktions- und Filmverleihgesellschaft für die Frankfurter Bevölkerung, mit einem Hauch von Hollywood-Glamour, in der Schäfergasse 10 als repräsentatives Kino in bester Innenstadtlage Frankfurts gebaut. Von 1957 bis 2007 war es 50 Jahre lang eines der größten Kinos neben dem „Turm Palast“. Eine Besonderheit waren die 879 roten Sessel, die eigens aus den USA nach Deutschland gebracht und im Kinosaal aufgestellt wurden. Über die Sesseln berichtete 2015 auch die Frankfurter Rundschau. Auch auf genügend Beinfreiheit zwischen den Sesseln wurde geachtet. Gerade diese Beinfreiheit im Zuschauer*innenraum machte das „MGM“ zu einem beliebten Kino bei den Besucher*innen. Mit viel Liebe zum Detail wurde dieses Kino im Foyer mit Marmor verkleidet und auch das Logo des brüllenden Löwen, Markenzeichen von „MGM“, am Eingang durfte nicht fehlen. Zwei der roten Sessel befinden sich noch heute im Besitz des Deutschen Filmmuseums (DFF) am Mainufer. Nach der Übernahme 1976 durch die Olympia-Kette wurde es unter dem neuen Namen „Royal“ weiter betrieben. Hier wurden nicht nur Filme von „MGM“ gezeigt, sondern auch Filme anderer Filmverleiher. Im Laufe seines Bestehens wurde der Kinosaal auf etwas mehr als 700 Plätze verkleinert. Aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch Multiplex-Kinos schloss das „Royal“ schließlich 2003 seine Pforten. Nach der Schließung spielte dort mehrere Jahre lang Musik in einer Diskothek. Auch fanden Lesungen und Konzerte statt, und mehrmals wurden Kurzfilmfestivals veranstaltet. Aufgrund des baufälligen Zustands des Gebäudes wurde der Altbau 2007 abgerissen und 2009 durch einen Neubau ersetzt. Der Neubau wurde mit einer Verkaufsfläche und sieben Wohneinheiten darüber errichtet und beherbergt heute eine Filiale der Firma Sportscheck.
Das „Zeil-Kino“
Siegfried Lubliner, Heribert Froechte, Hans Ulbrich (Turm Film Palast GmbH) erbauten und betrieben von 1952 bis 1968 ein Lichtspielhaus an der Zeil 85-93. Ab 1968 bis zur seiner Schließung hatte das Kino mehrere Betreiber*innen. Ab 1982 wurde es wegen seiner Lage an der Zeil auch das „Zeil-Kino“ genannt. Das Kino hatte 6 Kinosäle. Das Interessante daran ist, dass sich die Kassen nicht wie üblich im Kino befanden, sondern in der Eingangspassage zwischen den Geschäften. Die Besucher*innen mussten beim Betreten des Kinos zuerst Treppen herunter gehen, um in die Kinosäle zu kommen. 1978 schloss das Kino für 4 Monate, denn in dieser Zeit wurde die U-Bahn erweitert. Die „Zeil-Kinos“ schlossen 2004 endgültig ihre Türen. Heute befindet sich dort der Club „Gibson“. Der Eingangsbereich des Clubs ist im Stil des ehemaligen Kino erhalten geblieben.
Das „Cinema“
1956 öffnete das „Cinema“-Filmtheater in der Nähe der Hauptwache, am Rossmarkt 5, als 77. Haus in der Mainmetropole seine Pforten. Besitzer*innen waren Uwe und Paula (Putzi) Mewes, die gleichzeitig das gediegene Kino die „Kurbel“ im Nordend betrieben. Das „Cinema“ lag am Ende einer Passage, es hatte ein äußerst geschmackvolles Foyer. Danach erreichte man den ranglosen, intimen Zuschauer*innenraum mit seinen 400 Plätzen. Das Interieur, in den Farben in Mausgrau, Braun und Beige, verfügte über eine neun Meter breite Bildwand. Alle Vorführarten einschließlich Cinemascope waren möglich. Im Vorführraum standen Bauer B XII-Projektoren. Später, unter der Ufa, kamen im Keller zwei weitere Mini-Kinos hinzu. Heute werden diese unter den Namen „Cine-Studio“ und „Cine-Petit“ bespielt. Im Zuge des Insolvenzverfahrens der Ufa Theater AG übernahm Frederic Hohrath 2002-2004 das Kino „Cinema“. Anschließend führte Harald Vogel das Haus, bis es 2016 Christopher Bausch übernahm.
Das „Alemannia“
Besonders beeindruckend entstand 1892 das mächtige Alemannia Haus an der Hauptwache mit seiner prunkvollen Fassade und seiner mächtigen Dachkuppel. Im Erdgeschoss war das Ladengeschäft und Modehaus der Gebrüder Schwarzschild und Ochs. Im Obergeschoss befand sich das Alemannia Restaurant. Im gleichen Gebäude an der Hauptwache 10 wurde nach dem Ersten Weltkrieg das Lichtspielhaus „Alemannia“, von 1918 bis 1990 bespielt. Im vergleich zum „Royal“ oder zum „Turm-Palast“ war es ein eher kleines Kino. Wie einige Kinos in der Frankfurter Innenstadt, wurde auch das „Alemannia“, nach dem Luftangriff auf Frankfurt an Main 1944, wiederaufgebaut. Im Jahr 1990 schloss auch dieses Kino wegen der Konkurrenz durch Multiplex-Kinos endgültig seine Pforten. Heute ist dort eine Filiale von McDonald’s und Street Culture Store zu finden.
Das CineStar „Metropolis“
Das CineStar „Metropolis“, in der Eschersheimer Anlage 40, wurde im März 2001 als erstes Multiplex-Kino in der Frankfurter Innenstadt eröffnet. Das Gebäude des ehemaligen Volksbildungsheims, das seit 1. Februar 1908 dort steht, wurde unter Einhaltung der Vorschriften zum Denkmalschutz bis auf die Fassade komplett umgebaut. Im Gegensatz zu vielen anderen Multiplex-Kinos bietet es sehr großzügige Foyers mit Gastronomie und im vierten Stockwerk ist die Tanzschule Wernecke untergebracht. Mit seinen 12 Kinosälen und insgesamt 3.498 Plätzen ist es zur Zeit das Größte Kino in der Stadtmitte. Die beiden größten Säle sind der Rote, der vom Theaterleiter als „klassisch“ bezeichnet wird und der „moderne“ Blaue. Das Frankfurter Publikum nimmt das Haus gut an und macht es zu einem der meistbesuchten Kinos in Deutschland.
Die „Astor Film Lounge“
Die „Astor Film Lounge“ (Cinemagnum 3-D) wurde zwischen 2007 und 2016 im Einkaufszentrum, der ehemaligen Zeilgalerie, in der Zeil 112-114, betrieben. Die Zeilgalerie, 1992 als Einkaufs- und Freizeitwelt erbaut, bestand bis 2016. Neben der Zeilgalerie entstand 2009 ein moderner Neubau mit verglaster Dachlandschaft für das MyZeil Center in der Zeil 106. Im Jahr 2019 fand die „Astor Film Lounge“ im 4. Obergeschoss des MyZeil Centers ein neues Zuhause und erstrahlt seither in neuem Glanz. Dort können Besucher*innen nicht nur Filme ansehen, sondern auch für private Feiern Kinosäle anmieten. Die Säle sind liebevoll individuell gestaltet; zum Teil quasi in wohnlicher Atmosphäre, mit Bücherregalen an den Wänden.
Die Kinowelt im Allgemeinen

In diesen Kinos liefen viele Kultklassiker, wie „Vom Winde verweht“, „Der Pate“, „Lawrence von Arabien“ und „Star Wars III-V“ oder „Psycho“. Ob die heutige Kinolandschaft dank Netflix und Co. noch eine Zukunft hat, wird sich zeigen. Diese Streaming-Portale bieten den Filminteressierten bereits Filme in Monats-Abos an.
Wer mehr zur Kinogeschichte erfahren möchte, dem sei ein gezielter Besuch im Deutschen Filmmuseum empfohlen. Hier lassen sich die Anfänge und die Weiterentwicklung der Filmgeschichte erleben. In regelmäßigen Abständen finden dort auch Sonderausstellungen zu einzelnen Filmthemen statt. Auf der Internetseite Xinemascope.de/seite/kinos werden weitere Kinos erwähnt.
Text: Rudolf Schindler