Ausstellung mit Köpfen und Körpern – Christa von Schnitzler zum 100. Geburtstag

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Anlässlich zum 100. Geburtstag der großen Bildhauerin der zeitgenössischen Kunst Christa von Schnitzler, stellt das Institut für Stadtgeschichte und das Frankfurter Kulturamt eine Ausstellung (13.Juli 2022 – 30.April 2023) mit abstrakten Skulpturen und Stelen aus, mit Skulpturen aus ihren wichtigsten Werkgruppen.

Wer war die Bildhauerin Christa von Schnitzler?

Die in Frankfurt am 28.06.2003 verstorbene und in Bad Münstereifel beerdigte Künstlerin Christa von Schnitzler wurde am 12. Juli 1922 in eine großbürgerliche Kölner Bankiersfamilie hineingeboren. Die Familie von Schnitzler wurde für ihr verdienstvolles Wirken für das Gemeinwohl, durch den letzten deutschen Kaiser, 1913 in den erblichen Adelsstand erhoben. Ihre Kindheit war geprägt durch eine vorherrschende kunstaufgeschlossene und liebevolle Atmosphäre im Elternhaus. Die langen Aufenthalte im Ausland mit ihren Eltern, in Ländern wie den Niederlanden, England, Portugal sowie in den Weltstädten Paris und Rom prägten sie entscheidend. Nach einem langen Aufenthalt im Ausland, kehrte die Familie 1941 von Portugal nach Deutschland, auf ihren Landgutsbesitz in Bad Münstereifel zurück. Christa von Schnitzler verbrachte ihre letzte Schulzeit im Schwarzwald auf dem Internat Birklehof.

Früh entwickelte sie eine kindliche Leidenschaft für das Modellieren mit Lehm und Tonerde. Ihr lebhaftes Interesse am Modellieren und handgefertigten plastischen Entwürfen waren ihre ersten künstlerische Schaffensschritte. Die Eltern förderten von Anfang an das Interesse an der Kunst und die handwerkliche Begabung ihrer Tochter und stellten Kunst-Privatlehrer für ihre fachliche Unterrichtung in Steinbearbeitung und kunsthandwerklichen Knet- und Modellierarbeiten an. Ihre Tante, Lilly von Schnitzler, war eine Förderin und Mäzenin des Frankfurter Künstlers Max Beckmann. Durch ihre Fürsprache und ihren Einfluss, kam Christa von Schnitzler an die Frankfurter Städelschule. Von 1942 bis 1951 studierte sie an der Städel bei Toni Stadler (1888-1982), ihrem künstlerischen Ziehvater und Lehrer. Nachdem Toni Stadler, von dem der Marshallbrunnen in der Taunusanlage gestaltet wurde, eine Professur an der renommierten und damals tonangebenden Akademie der Bildenden Künste in München antrat, folgte sie ihm nach und setzte ihr Studium in München bis 1951 weiter. Im Jahr 1953 schloss sie eine Ehe mit dem Bildhauerkünstler Michael Croissant (1928-2002), er war ebenfalls ein Stadler Schüler. Die Stadler Schüler*innen, Christa von Schnitzler, Michael Croissant und Hans Steinbrenner bildeten zusammen die Künstlergruppe „Neue Gruppe“ in der Isarstadt München. Leider blieb sie lange im Schatten ihrer männlichen Bildhauerkollegen Stadler, Steinbrenner und Croissant.

In ihrer Geburtsstadt Köln stellte sie im Jahre 1953 zum Ersten mal ihre Werksaustellung im Kunstverein Köln aus. 1964 wurde ihr der Burda-Preis für Plastik verliehen. Sie war Mitglied in der „Neuen Gruppe“ in München und im „Deutschen Künstlerbund“. Ihr Ehemann Michael Croissant erhielt ab 1966 eine Professur an der Städelschule. Das Ehepaar kehrte zurück nach Frankfurt am Main. Hier kam es zur Trennung. Ihr Mann Michael Croissant zog weg und Christa von Schnitzler blieb in Frankfurt und wohnte in der Schwanthalerstraße und arbeitete in ihrem Atelier in der Textorstraße. In ihrem Atelier in Sachsenhausen vollzog sie ihren Arbeiten eine radikale Stilveränderung, hin zur völligen Abstraktion der Figuren, die für ihren neuen Stil so typisch werden sollte. Die streng abstrahierten und aufrecht stehenden nach kompromisslose Vertikalität strebende Bronze-Stelen. In ihrem Frankfurter Atelier fertigte sie anfangs überwiegend Skulpturen aus Holz, sogar aus Sperrholz und Kerbholz. Der von ihr getrennt lebende berühmte Bildhauergatte Croissant lehnte Holz in seinen Werken ab und bevorzugte stets Bronze, Eisen und Stein. Ab 1984 lernte sie die Künstlerin Gisela Nietmann kennen und arbeitete mit ihr 19 Jahre zusammen in einer Ateliergemeinschaft. Ab dieser Zeit schufen sie gemeinsam große Werkgruppen aus Bronze und in kleine Auflagen aus Eisen. Die Werke aus dieser gemeinsamen Schaffenszeit firmieren oft unter beiden Namen. Die Stele „1988“ aus Bronze mit schwarzbrauner Patina wurde auch in Auktionskatalogen namhafter Aktionshäuser mit gemeinsamer Namenserwähnung aufgeführt.

Auf die unterschiedlichste Art und Weise arbeiteten beide immer gleichzeitig an einem Werkstück, auch nebeneinander an verschiedenen, gemeinsam entworfenen Figurenkonzepten. Das kollektive Arbeiten mit Anderen zusammen, vor dem oder an dem Werkstück, war für Christa von Schnitzler eine Selbstverständlichkeit und von ihr bewusst gewollt. Der Nachlass Christa von Schnitzlers wird von Gisela Nietmann geführt, ihre schriftliche Bestätigung gilt als Zertifikat und Echtheitsnachweis von Schnitzlers Werken.

Die Ehrungen der Bildhauerin

Im Jahr 2003, kurz vor dem Ableben von Christa von Schnitzler, wurde ihr die Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main anerkannt und ihr posthum verliehen. Zuvor im Jahre 1993 erhielt Christa von Schnitzler den Maria-Sybilla-Merian-Preis des Landes, den Ehrenpreis des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Wie ist der Stil und die Manier von Schnitzlers Informellen Skulpturen?

Christa von Schnitzler beschäftigte sich vorwiegend in ihren bildhauerkünstlerischen Werken mit der abstrakten Darstellung der menschlichen Figur. Die Totalfokussierung und Maximalreduktion einer Figur auf das erkennbare, innewohnende Essentielle, dem ein Wechselspiel der Präsenz zwischen anthropomorphen und abstrakten Moment-Ebenen zugrunde liegt, ist ein Zusammenspiel von Raum-und Vertikalitätsdurchdringen. Ihre Plastiken hinterlassen beim Betrachtenden einen Eindruck von etwas Unerschütterlichem und Solidem, gleichzeitig sind sie abstrakt, rätselhaft, still, kraftvoll und einzigartig.

In den 1940er-Jahren fing sie mit Skulpturen und Reliefs an, die stark dem Figürlichen zugewandt waren, entsprechend der Kunsttheorie ihres Lehrers Toni Stadler, jedoch in den frühen 1960er-Jahren vollzog sie einen radikalen Paradigmenwechsel und eine Zäsur die zu ihrem Schaffensmerkmal wird: Köpfe, Torsi und Körper ihrer Skulpturen verschmelzen streng abstrakt, physioplastisch und ideoplastisch vorherrschend zu einer vertikalen Positions-und Erscheinungseinheit im Raum, durch die „aufrecht stehende Position der Skulptur“ hindert das Verschwinden und die Auslöschung von Erahntem und vermuteten Wirklichkeitswahrnehmung des*der Betrachtenden. Das „strenge Stehen der Figur im Raum“ ist nüchtern und puritanisch in ihrer funktionellen Ästhetik und Ausdrucksform. Das aufrechte Stehen ist das Leitmotiv ihrer informellen Plastiken seit den frühen 60er Jahren. Die aufrechte, abstrakte Figur-Darstellung mit ungewohntem Linienspiel ist ohne eine beunruhigende Perspektive und ohne peinliche Zudringlichkeiten. Die Bronze-Gestalten haben weder Knochen noch Muskeln oder Sehnen, aber sie tragen immer einen erkenntlichen Kopfteil und einen Körper, diese treten nicht aus einer Fläche hervor, an die sie gebunden sind, sondern das aufrechte strenge Stehen bildet eine Durchdringungsschnittstelle von Kopfteil und Korpus. Nach eigener Aussage dachte die Künstlerin ihre streng abstrahierte und aufrechte Stelen weiblich, aber sie hebt die zwei Pole, männlich versus weiblich, fundamental auf. Dadurch verlieren die Skulpturen ihre geschlechtsspezifische Individualität, aber auch ihre geschlechtsdeterminierte Stereotypizität. Die Skulpturen stehen streng aufrecht. Dieses aufrecht Stehen ist immanent eine „personifizierte“ Senkrechte mit Materialexistenz, die die Stelen trotz ihre scheinbaren Körperlosigkeit doch erkennbar als menschliche Gestalten für den*die Betrachtende*n erkennen lässt. Das „strenge Stehen“ der Skulpturen absorbiert den Zusammenprall der Gegensätze, löscht ihre Gegensätzlichkeitspotenziale aus. Ab den 1960er-Jahren entwickelte Christa von Schnitzler die Werkgruppe der sogenannten Stelen, mit denen sie für Furore sorgte und einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichte. Mit ihren informellen Skulpturen löste sich Christa von Schnitzler von den bisherigen Lehren der etablierten Schule Toni Stadlers und näherte sich dem Kunstwillen eines Henry Moores und der Formensprache eines Alberto Giacomettis an.

Christa von Schnitzler stellte ihre Modelle aus Wachsplatten her, die sie um Holzgerüste aufbaute, die ohne mechanische Werkzeuge nur mit eigenen Fingern modelliert wurden. Sie fertigte ihre informellen Skulpturen aus allerlei verschiedenen Materialien an, wie aus Sperrholz und anderen billigen Holzarten. Alle ihre informelle, morphologisch vielfältige Bronzeskulpturen goss die Künstlerin selber als Unikate in Bronze, was ihrem Herstellungsverfahren geschuldet ist, nämlich der Wachs-Ausschmelztechnik („Cire perdue“), bei der jede von Hand modellierte Form nur einmal verwendet werden kann (nur das Anbringen der Sockel an die Stele hat sie anderen fachkundigen Händen anvertraut). Das zentrale Thema ihres Schaffens wurde die stilisierte Darstellung der aufrecht stehenden, menschlichen Figur ohne irgendeine dickblutige Sinnlichkeit und fleischliche Erdgebundenheit. Diese Stelen und Reliefs wirken für den*die moderne*n Betrachter*in weder heftig noch abgehetzt, ohne irgendeine Unruhe und Nervosität. Dies betrifft auch ihre plastischen Flügelwesen, die verstörend, wildbrausend, schonungslos aufgebrochen, mit rauspitzer Oberflächenwellen sind, mit denen sie sich fortan intensiv auseinandersetzte, mit der für sie typischen streng abstrahierten und aufrechten Figurendarstellung. Der Sach-Stil ihrer Bildhauerei enthält viel Semiotik und Symbolgehalt, welcher auf den ersten Blick meist übersehen wird. Die typischen streng abstrahierten und aufrechten Figuren stecken voller Hinweise und Spuren die entdeckt werden möchten. Der*Die Betrachtende wird zugleich Enträtseler*in der eigenen Betrachtung. Ihre Plastiken haben einen räumlichen Tiefendrang, der ein informelles malerisches Momentum suggerieren und dadurch eine beeindruckende eigenartige Formenwelt schaffen soll, die thematisch nicht nur ein Greifbares, sondern zugleich ein Erahnendes bewusst reflektiert. Manche ihrer älteren Bronzeplastiken sind beherrscht mit Flügelmotiven, die eine raffinierte Illusion vom Fliegen erzeugen, ohne an irgendeine Bedingtheit verbunden zu sein. Dafür sollen sie eine räumliche Gebundenheit mit dem Ausstellungsraum herstellen, dennoch entfaltet es seine voll suggestive Illusionswirkung, auch die vielen fragilen Anspielungen auf pflanzliche Wuchsformen sind erkennbar. Die informellen Bronzeskulpturen der Frankfurter Künstlerin Christa von Schnitzler stehen für eine unbestechliche Wirklichkeitsauffassung der Künstlerin, ohne ein träumerisch-tastendes Erfassen der Wirklichkeit an sich. Die bewusste Ablehnung der streng naturalistischen Porträtähnlichkeit und deren konventionsgebundene Formentradition in der Bildhauerei zwingt zum Neuerem.

Für die vertiefte Betrachtung einer beschreibenden Stilanalyse von Schnitzlers Kunstwerken, ist die Stele „Mädchen“ von 1983, die seit 1987 am Südufer des Universitätsteiches der Campus der Universität Augsburg aufgestellt ist, exemplarisch geeignet: Die schmal ausgearbeitete, oberflächlich glatte Bronzeplastik ist auf einem kubischen Betonsockel aufgestellt. Die Skulptur ist segmentiert in vorstrebende Abschnitte, die durch breiter werdende Flächenbearbeitung hervorgerufen wird und entsprechend in zurückstrebende Abschnitte, die durch schmaler werdende Flächenbearbeitung erzeugt wird, dadurch entsteht eine spannungsbeladene Rhythmus-Sequenz in sechs markanten Abschnitten. Durch die Hervorhebung mit scharfen Kantenlinienführungen entsteht eine Flächenbetonung, die einen Wechselspiel von Linien- und Flächengestaltung suggerieren. Die sanften Stele-Wölbungen in den oberen Abschnitten und die gegensätzlichen, abrupt verschlankenden unteren Stelen-Segmente, lassen den*die Betrachtende*n eindringlich erahnen, das die stark abstrahierte Bronze-Stele eine weibliche Figur darstellt, trotz ihrer extremen Vertikalität und unklaren Eindeutigkeit. Der Werkstitel „Mädchen“ bestätigt diese Wahrnehmung. Alle Werke von Schnitzler sind ohne Titel (o.T.). Alle Namen ihrer Werke stammen nicht von ihr selbst und wurden zur besseren Unterscheidung, Einordnungshilfe, Periodisierung ihrer Schaffensobjekte von Kurator*innen, Kunstexpert*innen oder Kunsthändler*innen zweckdienlich vergeben. Kein einziges Werk, das die tätige Bildhauerin schuf, trägt einen Namen.(Eine Ausnahme könnte die Bronzeskulptur aus dem Jahre 1996 mit dem Titel „Frau Müller“ sein und tatsächlich von Schnitzler so benannt worden sein)

Welchen Stellenwert haben Frankfurter Bildhauer*innen und die Kunststadt Frankfurt am Main?

Vom 01. April bis 30. Juli 2006 gab es eine Christa von Schnitzler-Ausstellung, die eine Kooperation zwischen Museum Giersch und dem Städel Museum (diese beiden Museen besitzen zusammen einen großen Bestand von beinahe 600 namhaften Bildhauerarbeiten von der Bildhauerklasse der Städel Schule) war und den Titel trug: „MIT KÖPFEN UND KÖRPERN“, die aktuelle Ausstellung im Karmeliterkloster, trägt den Namen „VON KÖPFEN UND KÖRPERN“: Diese beiden Ausstellungen veranschaulichen uns die besondere Bedeutung und den historischen Stellenwert der Stadt Frankfurt als einen wichtigen Wirkungs-und Schaffensort für die zeitgenössische deutsche Bildhauerei und im allgemeinen für die Kunst im Nachkriegsdeutschland, wo das Ende und der Verzicht auf die stilvorgegebene Notwendigkeit einer naturalistischen Porträtsauffassung in der Bildhauerei eingeleitet wurde, um eine überfällige diskursiv- kritische Auseinandersetzung mit den bisherigen künstlerischen Ausdrucksformen und ihren Gesetzmäßigkeiten zu eröffnen, sowie die Betonung eines neuen ästhetischen Anspruch der Materialität und der Werkstoff-Präferenz, die ins Bewusstsein und Schaffenszentrum näher herangerückt wurden. Das Thema der vertikalen Skulpturenkonzeption und die Präsenz einer Materialexistenz im Zentrum des Kunstschaffens wurde zum ersten Mal in Frankfurt am Main zum Formenvokabular der modernen Bildhauerei formuliert.

Zur dauerhaften Ausstellung erhielt das Institut für Stadtgeschichte (ISG) die Schenkung, die Bronze-Stele „Stele 1976“, eine etwa 1,60 m hohe Skulptur von dem Kunstförderer und -sammler Oliver Munzel aus Bad Homburg (vor der Höhe). Die ISG veranstaltete im Anschluss an die Ausstellung Christa von Schnitzler, eine Werksaustellung mit den Exponaten von Hans Steinbrenner. Hans Steinbrenner war ein künstlerischer Wegbegleiter und gehörte ebenfalls der Bildhauerklasse von Toni Stadler an und war in einer lebenslangen künstlerischen Freundschaft verbunden mit Christa von Schnitzler und Michael Croissant. Die Bronze-Stele „Stele 1976“ befindet sich seit 2009 dauerhaft im Garten des Karmeliterklosters, auch nach dem Ende der Ausstellung im April 2023 wird sie dort dauerhaft ihren Platz haben.

Herrn Oliver Munzel und seiner Ehefrau ist es zu verdanken, dass der Zusammenschau zwischen Hans Steinbrenners Plastiken „Nöck“ aus rotem Mainsandstein gehauen und einer liegenden „Figur“ aus Muschelkalk mit Schnitzlers Werken in Dialog gebracht wurde. Bedauerlicherweise ist Christa von Schnitzler heute kaum noch bekannt, obwohl sie zu den wichtigsten Bildhauerinnen der zeitgenössischen Kunst gehört und nur auf ihr Revival im Jahre 2023 wartet. Nicht nur weil von Schnitzler wie Steinbrenner, wie Croissant, wie Leo Kornbrust oder wie Herbert Peters, Absolvent der Klasse Stadler war, seit Studienzeiten eng befreundet waren und es blieben bis zu Schnitzlers Tod, oder weil sie bei allen Unterschieden hinsichtlich der Form, der Themen und der Materialauswahl Stadler-Schüler blieben, sollte sie gewürdigt werden. Insofern blieb bei aller Abstraktion die menschliche Figur und das menschliche Maß der Fluchtpunkt ihres Schaffens. Es ist die Haltung, die alle Werke verbindet.

Eine schlanke Bronze-Stele der Bildhauerin Christa von Schnitzler, die diese 1978 schuf, wurde im öffentlichen städtischen Raum in Frankfurt am Main aufgestellt; in der Sandgasse an einer wenig frequentierten Fußgängerzone, zwischen Friedrich-Stolze-Platz und der Paulskirche. Nicht gerade an einem erbaulichen, Respekt einflößendem Platz. Die Mainmetropole, die Stadt Frankfurt am Main als eine Bildhauerstadt verfügt zudem über so viele qualitätsvolle Skulpturen im öffentlichen Raum, denen man besser Rechnung tragen sollte, seitens des Frankfurter Kulturdezernats, bei der Auswahl eines geeigneteren Ortes.

Laut Frankfurter Rundschau hat die Kuratorin Claudia Olbrych einen formellen Antrag beim Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt am Main gestellt, um eine Straße der, noch unbekannten großen Künstlerin Christa von Schnitzler zu widmen. Bis heute gebe es nur wenige Frauen in den Bildhauerklassen der Kunstakademien, sagt Kuratorin Olbrych.

Die von Claudia Olbrych kuratierte Ausstellung im Kreuzgang und im Klostergarten des Karmeliterklosters lädt alle Kunstfreunde und Interessierte an informellen Plastiken der späten fünfziger und frühen sechziger Jahre ein.

Wo:
Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster
Münzgasse 9
60311 Frankfurt am Main

Wann:
Ausstellung:
13. Juli 2022 bis 30. April 2023
Mo-So 11:00-18:00 Uhr
Die Öffnungszeiten an Feiertagen finden Sie unter www.stadtgeschichte-ffm.de

Kontakt:
Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster
Münzgasse 9
60311 Frankfurt am Main
Tel: 069 212 384 25
E-Mail: info.amt47@stadt-frankfurt.de

Veranstalter:
Institut für Stadtgeschichte / Kulturamt Frankfurt am Main

Kosten:
Eintritt frei

Inklusion / Barreriefreiheit:
barrierefrei

Anfahrt:

U-Bahnen:

Willy-Brandt-Platz (U1-U5, U8)

Dom/Römer (U4/U5)


Straßenbahnen:

Karmeliterkloster (Linien 11, 12 und 14)

Parkhäuser:

Kaiserplatz (Bethmannstraße)

Hauptwache (Kornmarkt)

Dom/Römer (Domstraße)

Es gibt einen ausgewiesenen Behindertenparkplatz in der Seckbächer Gasse. Das Mitführen von Blindenführhunden ist erlaubt. Ein Audioguide steht zur Verfügung. Es können Lupen und ein Rollator ausgeliehen werden.

Impressionen zur Christa von Schnitzler Ausstellung 2023 im Institut für Stadtgeschichte/ Karmeliterkloster:
Die Skulpturen der Künstlerin Christa von Schnitzler sind selten öffentlich ausgestellt, jetzt bietet sich die Chance diese faszinierenden Skulpturen in der stillen Atmosphäre im Kreuzgang und Garten des Frankfurter Karmeliterklosters (Institut für Stadtgeschichte) zu sehen und zu studieren.

Quellen:
www.stadtgeschichte-ffm.de
https://frankfurter-personenlexikon.de
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-entdeckt-die-bildhauerin-christa-von-schnitzler-neu
www.stadtgeschichte-ffm.de
Frankfurter Rundschau


Fotos: GFFB