Zeitreise zu den Sauriern

Quelle: Wiki

In seinen Führungen zu seiner Dinosaurier-Ausstellung zeigt das Frankfurter Senckenbergmuseum die gesamten Ausmaße der Giganten des Erdmittelalters. Drei Riesen im Portrait.

Bereits lange vor der Menschheit beherrschten riesige Dinosaurier die Erde, in den Meeren tummelten sich Fischsaurier und Flugsaurier glitten durch die Lüfte. Anlass genug, an einer der sogenannten “Highlight”-Führungen des Senckenbergmuseums teilzunehmen. Denn diese bieten aktuell viele wissenswerte und auch überraschende Geschichten und Hintergründe zu den Urzeittieren mit den unaussprechlichen Namen. Stellt sich sodann zuerst die Frage aller Fragen: Was ist überhaupt ein Dinosaurier? Laut der Internet-Enzyklopädie Wikipedia (Wiki) waren die Ungetüme sogenannte Landwirbeltiere, die das Festland rund 169 Millionen Jahre lang beherrschten – bis sie dann plötzlich verschwanden. Heute wissen wir, warum: Sie wurden von einem Asteroiden-Einschlag ausgelöscht. Genauer gesagt läutete ein Asteroideneinschlag im Chicxulub-Krater in der Halbinsel Yucatán (Nordamerika Mexiko) das Ende der Herrschaft der Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren ein.

Der T. rex: Fleischfresser und Vielfrass

Ein imposantes Tyrannosaurus-Exemplar / Quelle: Wiki

Der bekannteste von der Gattung der Dinosaurier ist laut Wiki der Tyrannosaurus rex, die sogennnte Königsechse oder Tyrannenechsen, häufig umgangssprachlich auch mit T. Rex abgekürzt – namensgleich wie die populäre britische Rockband, die 1967 in London gegründet wurde und hauptsächlich Psychedelic Folk spielte. Diese Musik benötigt man auch, wenn so ein Biest vor einem steht: Mit einer Länge von bis zu 13 Metern und einer Hüfthöhe von vier Metern und einem Gewicht von bis zu neun Tonnen war er der größte bekannte Tyrannosauride und einer der größten landlebenden Fleischfresser überhaupt. In den letzten 20 Jahren haben die Expert*innen des National Geographic-Magazins außerordentlich viel über T. Rex herausgefunden, darunter seine ungefähre Lebenserwartung von etwa 28 Jahren. Auch sind die Expert*innen der Meinung, dass der T. Rex auf einmal bis zu 400 Kilogramm Fleisch zu sich nehmen konnte. Wenn der T. Rex demnach zubiss, hatte er bis zu sechs Tonnen Druck auf nur einem Zahn. Um die Gewaltige Menge an Nahrung zu verdauen, braucht er ganz viel Zeit und Ruhe. So gehen Forscher*innen heute davon aus, dass der Tyrannosaurus rex wahrscheinlich mit nur bis zu fünf Mahlzeiten pro Jahr ausgekommen ist. Bisher wurden erst 32 Exemplare von dem Giganten identifiziert, darunter sind einige fast vollständige Skelette.

Die Familie der Sauropoden

Nachbildung des Skeletts eines Argentinosaurus / Quelle: Wiki

Sie sind oftmals so lang wie zwei Lkws, so schwer wie eine Herde Elefanten und mindestens sieben Stockwerke hoch: Die Rede ist von der Familie der Sauropoden, zu deutsch: Echsenfüßler. Diese Gattung an Dinosauriern brachte die größten an Land lebenden Tiere hervor, die jemals auf der Erde existiert haben. Im Gegensatz zum Tyrannosaurus rex waren sie allerdings pflanzenfressende Tiere. Sie besaßen in der Regel einen recht extrem langen Hals und einen langen Schwanz (zur Balance) und bewegten sich vierbeinig fort. Die bekanntesten Vertreter sind der Europasaurus, Titanosaurus und der Argentinosaurus. Mit einer Länge von rund sechs Metern und einem Gewicht von “nur” einer Tonne erscheint der Europasaurus fast zwergenhaft, wenn man den für Sauropoden üblichen Maßstab anlegt. Von dem Titanosaurus konnten bis heute über 30 Gattungen beschrieben werden, das macht mehr als ein Drittel der bekannten Sauropoden aus. Den Paläontologen des Museums von La Plata zufolge soll der Titanosaurus seinerzeit eine Länge von 40 Metern und ein Gewicht von bis zu 70 Tonnen erreicht haben. Der Argentinosaurus ist laut Wiki einer der größten bekannten Sauropoden – so gehen aktuelle Schätzungen von einer Länge von mindestens 30 bis 58 Metern und einem Gewicht von bis zu 100 Tonnen aus. Die einzige bekannte Art ist der Argentinosaurus huinculensis.

Der Triceratops: Langes Horn, wuchtiger Kopf

Skelettrekonstruktion vom Triceratops / Quelle: Wiki

Ein weiterer echter Hingucker ist der Triceratops, zu deutsch: das Dreihorngesicht. Er stammt aus der Gruppe der Ceratopsia die besonders durch ihre Hörner und ihren Nackenschild auffielen. Seinerzeit erreichten diese Titanen eine Länge bis zu neun und eine Höhe bis zu drei Metern. Sein Gewicht soll zwischen sechs bis zwölf Tonnen gelegen haben. Diese Schätzungen resultieren aus Rekonstruktionen aus vielen gut erhaltene Schädeln und Teile des übrigen Skeletts. Besonders auffällig war beim Triceratops sein großer, wuchtiger Kopf. Über den Augen hatte er je ein langes Horn, dazu kommt ein kurzes Horn auf der schnabelförmigen Schnauze – so gesehen das Nashorn unter den Dinosauriern. Ein komplettes Skelett gibt es nicht von ihm, nur Einzelteile wurden bisher gefunden. Den Expert*innen des Wissenschaftsmagazins geo zufolge lassen die Form des Mauls und die Haltung des Kopfes eindeutig darauf schließen, dass er Pflanzen aus Bodennähe fraß. Auch ist bekannt, dass er sich sehr wahrscheinlich auf allen Vieren bewegte. Von diesem Titan sind bisher rund 50 vollständig oder teilweise erhaltene Schädel gefunden worden, dazu zahlreiche Teile des Rumpfskeletts. Verbreitet war er vermutlich in weiten Teilen Nordamerikas, insbesondere im westlichen Teil der USA und Kanada. Dort soll er in einem feuchten, fast tropisch Klima mit Offene Wälder in der Ebene und bewaldete Flusstäler gelebt haben. (AK)

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