Der Frankfurter Niedwald

Bewachsener Baum im Niedwald

Im Westen der Stadt Frankfurt am Main liegt der schöne Niedwald. Ein Naherholungsgebiet lädt zum Spazieren, Fahrradfahren, und Entspannen ein.

Der 60 Hektar große Laubwald bietet als natürlicher ehemaliger Auwald eine reichhaltige Tier- und Pflanzenvielfalt. Im Norden grenzt der Niedwald an das Südufer des Flusses Nidda. Trotz natürlichem Wuchs wird er zusätzlich aufgeforstet. Der schon seit dem 13. Jahrhundert urkundlich belegte Wald hat flache unbefestigte Wege und es darf auch auf bestimmten Reitwegen geritten werden. Das Waldstück ist durch die Oeserstraße, welche hier einer bekannten alten Handelsstraße „Antsanvia“ folgt, in einen nördlichen und einen südlichen Teil getrennt.

Lebensraum Wasser

Schwan mit Nachwuchs im Altarm der Nidda

Der größte Altarm der Nidda liegt in diesem wunderbaren Waldgebiet. Es ist der Grill’sche Altarm, der Lebensraum zahlreicher Wasservögel. Reiher, Enten, Schwäne, Blässhühner, Gänse, verschiedener Amphibien, Insekten und auch Nutrias beleben diesen. Vor allem im Frühling, wenn es Küken gibt, ist der Altarm ein beliebtes Wanderziel. Es gibt einen weiteren Nidda-Ausläufer, den Altarm Waldspitze, der meist weniger besucht ist. Beide Altarme sind durch die Begradigung der Nidda entstanden.

Blühender Bärlauch und Krötenzaun

Bärlauchblüte im Niedwald

Im Frühjahr blüht auch der Bärlauch, Buschwindröschen und Lärchensporn. Viele sind unterwegs und sammeln den intensiv duftenden Bärlauch. Auch Scharbockskraut und das unscheinbare Moschuskraut bedecken den Waldboden.  Die vorherrschenden Baumarten sind die Hainbuche, Wildkirschen, Eschen und der Ahorn. Es wachsen auch vereinzelt große, etwa 250 Jahre alte Stieleichen. Nördlich des Altarms befindet sich eine Fahrrad-und Laufstrecke, die an der Nidda entlangläuft. Beim Grill’schen Altarm der Nidda liegt ein Krötenteich. Es werden mit einem Krötenzaun jeden Frühling Tiere gefangen und über die Oeserstraße getragen um bei ihrer Wanderung nicht zu verunglücken. Das organisiert der BUND Ortsverband West, ein Umweltverband, zusammen mit dem Waldwerk.

Das Waldwerk

Das Waldwerk im Niedwald

Das Waldwerk liegt im südlichen Waldteil und ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Er richtet sich an alle Interessierte, sich am Niedwald zu erfreuen und sich damit zu beschäftigen. Es versteht sich als Umweltbildungs-, Kultur- und Begegnungszentrum und setzt sich für den Erhalt des alten Wasserwerkes im Niedwald ein. Das Waldwerk steht für Naturschutz und bringt auch Kindern die Natur näher und es richtet Veranstaltungen aus und mehr. (Zum Beispiel Pilzwanderungen)

Der Selzerbrunnen

Der Selzerbrunnen im Niedwald

Im nordwestlichen Teil des Niedwaldes gibt es einen 38 Meter tiefen Mineralwasser-Brunnen, den Selzerbrunnen. Sein Wasser ist trinkbar, weist einen hohen Härtegrad auf und ist chlorid- und eisenhaltig. Dort befindet sich auch ein gut besuchter Spielplatz, Schrebergärten und Wohnsiedlungen.

Gut zu erreichen

Mit den Buslinien 59 und 54 ist der Niedwald erreichbar von der Haltestelle Neufeld und mit der Buslinie 59 auch von der Haltestelle Neumarkt. Bei letzterer befindet sich eine Einkaufsmöglichkeit. Um im südlichen Teil des Waldes zu starten, empfiehlt es sich mit der Linie 59 bis zur Haltestelle Lindenhag zu fahren. Für die Anreise mit dem Pkw sind in der Oeserstraße ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden. (M.H.)

Niedwald
65934 Frankfurt am Main
Google Maps

Quellen: Website der Stadt Frankfurt, Wikipedia, Eigenerhebung

Fotos: Moritz Hamann