Sommer, Sonne, Sonnenbrand
Einmal nicht aufgepasst – und schon rötet sich die Haut nach dem Sonnenbaden. In diesem Artikel klärt Erlebnisraum Frankfurt auf, wie lange ein Sonnenbrand andauern kann und was Sie noch beachten sollten.

Wohl jeder hatte im Laufe des Lebens schon einmal einen Sonnenbrand. Dieser tut nicht nur weh, sondern birgt auch gesundheitliche Gefahren. Doch was ist per Definition überhaupt ein Sonnenbrand? Beim Sonnenbrand (Dermatitis solaris) handelt es sich um eine akute Entzündung der Haut mit Rötung, Schmerzen, Juckreiz und gelegentlich Blasenbildung. Er ist vergleichbar mit einer Verbrennung der Haut ersten bis dritten Grades, weiß Wikipedia. Verursacht wird es durch die Strahlung der Sonne (Ultraviolett Strahlung). Nach der Rötung auf der Haut folgen meist die Schmerzen. Laut den Expert*innen von netdoktor entstehen die Verbrennungen auf der Haut durch UV-Strahlungen. Dadurch werden die Zellen der Haut beschädigt (Epidermis), worauf diese entzündungsvermittelnde Botenstoffe freisetzen, was innerhalb kürzester Zeit eine Entzündung auslöst und somit der Sonnenbrand entsteht. Tipp dazu: Der Wissenskanal “Terra X plus” des Senders ZDF hat einen rund 8-minütigen Video-Beitrag mit dem Titel “Das passiert beim Sonnenbrand” zu dem Thema auf Youtube zur Verfügung gestellt.
Es gibt drei Schweregrade der Verbrennung:
1. Grad: Ein Sonnenbrand ersten Grades lässt sich in der Regel selbst behandeln. Zum einen sollten Betroffene ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder Saftschorlen zu sich nehmen. Zum anderen sollten die geröteten Hautareale schnellstmöglich gekühlt werden. Das Kühlen lindert nicht nur sonnenbrandtypische Beschwerden wie das Jucken, Brennen und Schmerzen der Haut, sondern bremst auch die dahinter stehende Entzündung. Es kann sein, dass sich im Laufe der Heilungsphase Hautstücke lösen. Betroffene sollten diese Haut nicht aktiv abziehen. Denn die Gefahr ist anschließend, dass dabei Hautfetzen abgezogen werden, die sich noch nicht von selbst gelöst hätten. An diesen Stellen kann es zu Entzündungen kommen oder auch zur Narbenbildung.
2. Grad: Bei einem Sonnenbrand zweiten Grades sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen, der die Brandblasen fachgerecht öffnet. Dadurch kann die Flüssigkeit austreten und die Blasen heilen schneller ab. In Eigenregie sollten Betroffene die Blasen nicht aufstechen, da das zu Infektionen führen kann.
3. Grad: Dieser Grad ist laut netdoktor wie eine schwere Verbrennung mit Feuer. Die Hautschichten sind zerstört und lösen sich ab. Auch besteht eine hohe Infektionsgefahr. Überdies verliert der Körper so viel Flüssigkeit, dass ein Kreislaufzusammenbruch droht. Deshalb müssen die Betroffenen im Krankenhaus behandelt werden. “Je nach Bedarf bekommen sie dort elektrolythaltige Infusionen, entzündungshemmende, schmerzlindernde Medikamente und Antibiotika. Zudem versorgen Ärzte die verbrannten Hautbereiche mit Verbänden und lokal wirkenden Medikamenten”, heißt es in einem Bericht des Magazins focus.
Wie lange man sich ohne Sonnenschutz UV-Strahlen aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, hängt vom Hauttyp ab:
Hauttyp 1 sind Menschen mit sehr heller Haut, diese dürfen sich maximal fünf bis zehn Minuten ungeschützt in die Sonne bewegen.
Hauttyp 2 sind Menschen mit einer hellen Haut, die blonde bis dunkelblonde Haare besitzen. Dieser Hauttyp darf sich maximal zehn bis 20 Minuten ungeschützt in der Sonne aufhalten.
Hauttyp 3 sind Menschen mit dunkler Haut mit dunkelblonden bis braunhaarigen Haaren. Sie dürfen sich bis zu 30 Minuten ungeschützt in die Sonne vergnügen.
Hauttyp 4 sind Menschen mit dunkler Haut, die meist volles schwarzes Haar besitzen. Dieser Hauttyp darf maximal bis zu 40 Minuten ungeschützt in die Sonne.
Stellt sich die entscheidende Frage: Was tun gegen einen Sonnenbrand?
Erstens sofort raus aus der Sonne, dann abkühlen lassen, zum Beispiel unter der Dusche. Das ist das oberste Gebot, wenn einen der Sonnenbrand erwischt hat. Nach dieser Erstversorgung folgt das Eincremen mit speziellen Salben gegen die Verbrennungen. Hierzu hilft der Expertenrat der Apotheke. Wenn die Schmerzen abklingen, folgt meist das unangenehme jucken. Die Haut schuppt und häutet sich, dabei werden die toten Zellen abgestoßen, auch hier gibt es Creme dafür.

Mit diesen SOS-Tipps können sie einen Sonnenbrand verhindern:
Tipp 1: Einen dem Hauttyp angepassten Lichtschutzfaktor wählen (mindestens Faktor 25!)
Tipp 2: Mindestens eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad zum ersten Mal eincrèmen.
Tipp 3: Mehrfaches Crèmen ist zwar wichtig, aber es ermöglicht kein unbegrenztes Sonnenbaden und erhöht den Schutz nicht. Der Schutzfaktor verlängert nur einmal die Eigenschutzzeit der Haut.
Tipp 4: Zwischen 11.00 und 15.00 Uhr ist die Strahlung der Sonne am intensivsten. Sich in dieser Zeit unbedingt im Schatten aufhalten. Auch sonst ist Sonnenbaden im Schatten zu empfehlen: Die Haut wird gleichmässig braun und die Farbe hält länger.
Tipp 5: Eine gute Sonnenbrille mit UV-Schutz ist ein Muss. Sonnenlicht kann die Augen schädigen. Wichtig ist das CE-Gütesiegel. Bei billigen Brillen wird das UV-Licht häufig nicht ausreichend absorbiert.
Tipp 6: Einen Sonnenhut oder eine andere Kopfbedeckung schützen nicht nur vor einem Sonnenstich, auch die Haare trocknen und bleichen nicht so schnell aus.
Tipp 7: Genügend Wasser trinken, das heißt 2-3 Liter pro Tag. (FK)