Die Stiftergemeinschaft Justinuskirche im Stadtteil Höchst organisiert in regelmäßigen Abständen Konzerte in dem karolingischen Gotteshaus. Der jährliche Höchster Orgelsommer bildet den Schwerpunkt der musikalischen Veranstaltung.

Eigentlich ist die Justinuskirche im Frankfurter Stadtteil Höchst ein Ort des Betens und der Ruhe. Doch das mit der Ruhe ist längst Vergangenheit. Hin und wieder können sich die Besucher*innen des Gotteshauses und Kulturdenkmals auf ganz besondere musikalische Höhepunkte freuen. Beispielsweise gastierten aufgrund der besonderen Akustik in der Kirche nicht zufällig an der Kuhn-Orgel renommierte Organisten aus aller Welt: „Jane Parker-Smith, Pierre Pincemaille, John Stansell, Edgar Krapp, Martin Lücker, Daniel Roth und Susanne Rohn“, wie die Kirche auf ihrer hauseigenen Website aufzählt. Nach dem Ableben des deutschen Organisten und Kapellmeisters Rolf Henry Kunz im Jahr 2017 hat sein Kollege Manuel Bleuel die künstlerische Leitung des Höchster Orgelsommers übernommen. Vereinzelte Konzerte der Justinuskirche werden übrigens aufgezeichnet und als CD zugunsten der Stiftergemeinschaft verkauft. So tragen sie zur Finanzierung der Konzerte bei und unterstützen somit die Arbeit der Stiftergemeinschaft zur Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben im Rahmen der Instandhaltung der Kirche. Spenden der Konzert-Gäste werden selbstverständlich gerne gesehen.
Ältestes Gebäude Frankfurts
Die karolingische Justinuskirche ist das älteste erhaltene Gebäude Frankfurts und eine der ältesten Kirchen in Deutschland. Das zumindest behauptet die Stiftergemeinschaft online. Demnach stammt die dreischiffige Basilika aus der Zeit um 830, der spätgotische Hochchor entstand ab 1441. Erster Tipp für diejenigen, die nun neugierig geworden sind: Die Kirche, der Garten hinter der Justinuskirche und der Antoniterraum im Stadtturm sind regelmäßig und kostenlos zugänglich. Wer in den heiligen Räumlichkeiten die Orgel erblickt, dem sei noch folgende Information ans Herz gelegt: „Das Gehäuse der heutigen Orgel geht auf einen Orgelneubau durch den aus dem Schwarzwald stammenden Meister Johann Onimus (1689-1772) in den Jahren 1736-1740 zurück. Die genaue Disposition dieser Orgel ist nicht bekannt, sie dürfte aber etwa 25 Register gezählt haben. Das Hauptwerk und Rückpositiv reichten von C bis c3, das Pedal umfasste hingegen nur 13 Töne von C bis co.“, schreibt der Orgelbauer Kuhn auf seiner Website. Zweiter Tipp: Von April bis Oktober bietet die Gemeinde an jedem ersten und dritten Samstag im Monat eine öffentliche Führung durch die Kirche und den dahinter gelegenen romantischen Kirchgarten an. Die Kosten für diese rund einstündige Führung betragen wenige Euro pro Person, für Kinder und Mitglieder*innen der Stiftergemeinschaft ist der Eintritt frei. Die genauen Termine und weitere Informationen finden Interessierte auf der Homepage des Gotteshauses. (SKH/2023)
Kontakt:
Stiftergemeinschaft Justinuskirche e.V.
Justinusplatz 3
65929 Frankfurt am Main
Tel: 06174 298966
E-Mail: kontakt@justinuskirche.de
Konzerttermine:
23.07.2023, ab 18:00 Uhr (28. Höchster Orgelsommer – Orgelkonzert Maurice Clerce)
03.09.2023, ab 18:00 Uhr (28. Höchster Orgelsommer: Europäischer Jazz)
24.09.2023 ab 18:00 Uhr (28. Höchster Orgelsommer – Kammermusikabend zum 150. Geburtstag Sergej Rachmaninows)
Öffnungszeiten:
April – Oktober, Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen jeweils von 14 bis 17 Uhr
November – März, Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 16 Uhr
Kosten:
3 € (Führung)